Baum-Weißling
Aporia crataegi (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
Eingriffeliger Weißdorn, Schlehe, Birne, Apfel, Eberesche, Zwetschge
Wissenswertes
Aporia crataegi galt früher in Mitteleuropa als häufig und wurde wegen seines in einzelnen Jahren häufigen bis massenhaften Auftretens als Obstbaumschädling eingestuft und bekämpft. Heute gilt der Falter in der Roten Liste Österreichs als gefährdet. Der Baum-Weißling ist mit seinen spärlich kreideweiß beschuppten Flügeln und den dunklen Adern unverwechselbar. Auch wenn der Name Baum-Weißling zunächst an eine im Wald lebende Art denken lässt, liebt der schöne Falter doch das Licht. So kommt er an Gebüschen und Hecken im Offenland genauso vor, wie an Waldrändern, auf Lichtungen und auf Waldschneisen. Zur Nahrungsaufnahme bevorzugen die Falter violette Blüten.
Die gelben Eier werden von den Weibchen im Sommer in Gelegen von 60-120 Stück auf die Blätter der Wirtspflanze gelegt. Die geschlüpften Raupen verbinden mehrere Blätter zu einem Gespinst. In diesem finden sie Schutz. Die Raupen wachsen und häuten sich zweimal, ehe sie sich zur Überwinterung zurückziehen. Das dafür genutzte Gespinst befindet sich meist an kleinen, einzeln stehenden Büschen der Nahrungspflanze. Es ist entweder fest am Zweig versponnen, oder hängt an einem starken Faden vom Zweig herab. Erst ab Mai im nächsten Frühjahr verpuppen sich die Raupen. Bis kurz vor der Verpuppung bleiben die Tiere zusammen und fressen an den noch geschlossenen Knospen der Wirtspflanze. Die hübschen Gürtelpuppen befinden sich etwa zwischen Mai bis Mitte Juni an den Nahrungspflanzen.
Namenserklärung
Herkunft: Crataegus; Weißdorn, Name der Raupennahrungspflanze
im Englischen: Black-veined White
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://nabu.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 277
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 147-148