Osterluzeifalter
Zerynthia polyxena ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Flugzeit Falter:
April bis Mai
in einer Generation
Auftreten Raupe:
Mai bis Juni
die Art überwintert als Puppe
Vorkommen in Österreich
Ritterfalter Familie Papilionidae
Apollofalter & Osterluzeifalter Unterfamilie Parnassiinae
Osterluzeifalter Tribus Zerynthiini
Gattung Zerynthia
Osterluzeifalter Zerynthia polyxena
Nahrungspflanzen Raupen
Wissenswertes
Der prachtvolle Osterluzeifalter ist unverwechselbar, er fällt vor allem durch seine außergewöhnlich kontrastreiche Zeichnung und seine ganz besondere Flügelform auf. Den gelblichen Grundton zieren schwarze Binden und Zacken, ein Wellenmuster mit Punkten bildet einen kunstvollen Rand um die filigranen Flügel. Er ist ein sehr ortstreuer Schmetterling und wie sein Name schon erahnen lässt, ist sein Lebenszyklus eng mit der Osterluzei als ausschließliche Nahrungspflanze verbunden. Der giftige Inhaltsstoff der Pflanze, Aristolochiasäure, wird von der Raupe aufgenommen und bleibt auch im Falter erhalten. Die Imagines sind nicht ganz so wählerisch wie ihre "Kinder" und ernähren sich vom Nektar verschiedener Blüten. Für das Überleben des Osterluzeifalters ist die Förderung der Aufrechten Osterluzei unabdingbar. Dies kann zum Beispiel durch das Aussparen der Pflanzenbestände bei Mäharbeiten oder durch gezielte Pflanzungen erfolgen. Wichtig ist auch, dass die Pflanzen nicht von der benachbarten Vegetation überwachsen werden.
Nach der Paarung werden die Eier gruppenweise an der Blattunterseite der Osterluzei abgelegt, Nach ca. einer Woche schlüpfen die kleinen schwarzen Raupen, welche die Triebe und die Blüten ihrer "Kinderstube" verspeisen. An sonnigen Tagen können oft mehrere junge Raupen an der Blattoberseite ruhend beobachtet werden. Die erwachsenen, in der Färbung sehr variablen Raupen (diese reicht von orange, bis gräulich und schwärzlich sowie zahlreiche Kombinationen daraus - Albrecht Nissler) sitzen hingegen an der Blattunterseite und fressen die Blätter der Pflanze. Die Verpuppung der Raupe erfolgt meist an der Pflanze selbst oder in unmittelbarer Nähe an Gehölzen oder unter Steinen.
Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang IV (streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse)
Namenserklärung
Herkunft: Polyxena, Tochter des Priamos
im Englischen: Southern Festoon
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.donauauen.at
Literatur
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 130-131