Roter Scheckenfalter

Melitaea didyma (Esper, 1778)

Flugzeit Falter:
Mai bis September
in ein bis zwei Generationen
Auftreten Raupe
Mitte Juli bis Mitte Juni
die Art überwintert als Raupe 


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Fleckenfalter Unterfamilie Nymphalinae
Scheckenfalter Tribus Melitaeini
Scheckenfalter Gattung Melitaea
Roter Scheckenfalter Melitaea didyma

Nahrungspflanzen Raupen

Wegerich-Arten, Mehlige Königskerze, Gemeines Leinkraut, 
Aufrechter Ziest, Großer Ehrenpreis, Baldrian u.a.

Lebensraum

vor allem sonnige und trockenwarme Lebensräume, Trocken- und Halbtrockenrasen, Magerwiesen sowie magere, blütenreiche Dämme und Böschungen, Steinbrüche und Schottergruben

Wissenswertes

Dieser auffallend schöne Scheckenfalter besiedelt besonders xerotherme Kalkmagerrasen vom Tiefland bis auf 2.000 Meter und ist nördlich der Alpen sehr zurückgehend. Er weist eine große Populationsdynamik auf und reagiert sehr empfindlich auf Verinselung. Zwischen den beiden Geschlechtern ist ein Sexualdimorphismus zu erkennen, das heißt, dass Männchen und Weibchen unterschiedlich gefärbt sind. Die Männchen sind leuchtend orange gefärbt, während bei den Weibchen die Vorder- und die Hinterflügel eine unterschiedliche Grundfärbung aufweisen. Der sehr wärmeliebende Schmetterling fliegt nur bei Sonnenschein und ist sehr standorttreu. Nektarpflanzen sind z.B. Witwenblumen und Flockenblumen.

In Mitteleuropa erfolgt die Eiablage an steinigen oder sandigen Stellen mit lückiger Vegetation. Das Weibchen legt die Eier in kleinen Gelegen hauptsächlich an Wegerich-Arten, aber auch an einer Reihe anderer Pflanzen wie z. B. Skabiosen-Flockenblume, Kahlem Klappertopf und Aufrechtem Ziest ab. Die Raupe lebt nicht in einem Gemeinschaftsgespinst, sondern einzeln. Sie überwintert jung bis halb erwachsen und häutet sich insgesamt sechs Mal, was für Tagfalter recht untypisch ist. Die Verpuppung findet an vertrockneten Stängeln statt.

 

Namenserklärung

Herkunft:  δίδυμος =, doppelt; Beiname der Artemis als Zwillingsschwester des Apollo 
im Englischen: Spotted Fritillary 

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 501

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 134