Randring-Perlmuttfalter
Boloria eunomia (Esper, 1800)
Flugzeit Falter:
Mai bis Juli
in einer Generation
Auftreten Raupe:
August bis Mitte Mai
die Art überwintert als Raupe
Vorkommen in Österreich
Edelfalter Familie Nymphalidae
Passionsblumenfalter Unterfamilie Heliconiinae
Perlmuttfalter Tribus Argynnini
Gattung Boloria
Untergattung Proclossiana
Randring-Perlmuttfalter Boloria eunomia
Nahrungspflanzen Raupen
Wissenswertes
Die Art ist in Mitteleuropa durch das Trockenlegen und Aufforsten von Feuchtwiesen sehr gefährdet und hat schon viele Lebensräume eingebüßt. Dort aber, wo sich noch intakte Niedermoore und Feuchtwiesen finden, ist der Randring-Perlmuttfalter oftmals sehr häufig. Die Flügeloberseite ist, wie bei fast allen Perlmutterfaltern orangebraun, mit einem Muster aus schwarzen Linien, Punkten und Flecken gezeichnet. Die Weibchen sind dunkler gefärbt. Die weiß und hellbeigen Flügelunterseiten der Hinterflügel zeigen am Rand die für die Art charakteristischen und namensgebenden Ringe. Die Hauptnahrungsquelle der Falter ist die zur Flugzeit blühende Nahrungspflanze der Raupen, der Schlangen-Knöterich. Die Weibchen sind sehr träge und sitzen in der Vegetation oder saugen lange und ohne sich stören zu lassen an den Blüten der Pflanze. Die Männchen sind bei Sonnenschein sehr agil und patrouillieren ständig über den Beständen des Knöterichs auf der Suche nach schlüpfenden Weibchen. Bei Bewölkung setzen sie sich sofort wieder ab, oft auf die herausragenden Blüten des Knöterichs, oder auf Grashalme.
Die Balz und die Paarung finden kurz nach dem Schlüpfen der Weibchen in den Knöterichbeständen statt. Die Eiablage erfolgt sehr versteckt an bodennahen und schattig stehenden Knöterichblättern, oder Grashalmen in deren Nähe, in der Regel in kleinen Häufchen auf der Unterseite der Blätter. Die Raupen leben zunächst gesellig, vereinzeln sich aber schon nach ein paar Tagen Das Verhalten der Raupe ist regional unterschiedlich. Die Raupe schlüpft noch im Sommer, verursacht zunächst Fenster, dann Lochfraß, entwickelt sich nur langsam und überwintert am Ende des 2. oder im 3. Larvalstadiums, also ab Juli oder August, in der Bodenstreu. Je nach Witterungsverlauf des Jahres kann sie dann im nächsten Frühjahr ihre Entwicklung abschließen, oder aber sie überwintert fast erwachsen ein zweites Mal, um sich erst im darauffolgenden Frühjahr zu verpuppen. Vereinzelt kommt es vor, dass Raupen, die zunächst zweimal überwintern wollten, dann doch durchfressen und von August bis Oktober den Falter ergeben. In sehr heißen Jahren scheint es zudem eine echte zweite Generation zu geben.
Namenserklärung
Herkunft: aphirape: „Ableitung unsicher.“
im Englischen: Bog Fritillary
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bund-rlp.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1991):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 458
Settele, J. et al. (2015):
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 116