Hochalpen-Perlmuttfalter

Boloria pales ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Flugzeit Falter:
Juni bis September
in einer Generation
Auftreten Raupe
August bis Juni
die Art überwintert als Jungraupe


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Passionsblumenfalter Unterfamilie Heliconiinae
Perlmuttfalter Tribus Argynnini
Gattung Boloria
Untergattung Boloria
Moor-Perlmutterfalter Boloria pales

Nahrungspflanzen Raupen

Langsporn-Veilchen, Alpen-Wegerich, Netzblättrige Weide, angeblich auch Baldrian

Lebensraum

in Höhen zwischen 1500 und 3000 Metern auf Almwiesen 
und -weiden, trockenen, steinigen Berghängen, alpinen Rasen, Lawinenstrichen, Zwergstrauchheiden und Waldsäumen

Wissenswertes

Der Hochalpen-Perlmuttfalter ist ein variabler Schmetterling und ein typischer Vertreter der Bergweiden. Er kann zwar in Lawinenrunsen auch einmal bis auf 1.200 Meter herabsteigen, bleibt aber meist über der Baumgrenze. Lokal sind seine Habitate aufgrund einer zu intensiven Beweidung alpiner Rasen gefährdet. Meist sieht man die Falter in schnellem Flug dicht über die alpinen Matten fliegen oder z.B. an Witwenblumen, Arnika oder Flockenblumen saugen. Sie übernachten oft zahlreich in feuchten, höherwüchsigen Pflanzenbeständen in sogenannten „Schlafgesellschaften“.

Ihre rosafarbenen Eier heftet das Weibchen einzeln an die Blattunterseite der Wirtspflanze an. Die braune Raupe hat kurze, helle Borsten und zwei helle Rückenstreifen, die dunkelbraun unterbrochen sind. Sie überwintert jung und verbirgt sich bis zum Frühjahr unter welken Blättern. Boloria pales verpuppt sich unter Steinvorsprüngen oder am Stängel seiner Wirtspflanze.

 

Namenserklärung

Herkunft: röm. Pales, Göttin der Hirten
im Englischen: Shepherd's Fritillary
weitere Namen: Alpenmatten-Perlmuttfalter, Moor-Perlmutterfalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 452