Steppenheiden-Würfel-Dickkopffalter
Pyrgus carthami (Hübner, [1813])
Nahrungspflanzen Raupen
Frühlings-Fingerkraut und andere niedrig wachsende
Fingerkraut-Arten
Wissenswertes
Pyrgus carthami ist die größte europäische Pyrgus-Art und ist anhand der Größe und dem meist durchgehend weiß gefärbten Außenrand der Flügelunterseite vergleichsweise leicht zu bestimmen. Zudem ist der wurzelnahe, weiße Fleck am Oberrand unregelmäßig und mit dem weißen Rand verbunden. Beim ruhenden Falter mit nach oben geklappten Flügeln sind diese Merkmale besonders gut zu erkennen und ermöglichen eine sichere Bestimmung anhand eines Fotos. Auf der Oberseite der Hinterflügel ist nahe dem Außenrand oft eine regelmäßige Reihe weißer Flecken entwickelt. Die Art lebt an ausgesprochen warmen und trockenen Standorten im Offenland mit flächigen Rohbodenanteilen. Als Nektarquelle dienen verschiedene zur Flugzeit blühende Pflanzen.
Die Eiablage findet zwar wie bei vielen anderen Pyrgus-Arten auch auf der Blattunterseite statt, aber gelegentlich bzw. regional häufiger auch auf der Blattoberseite. Obwohl Pyrgus carthami eine große Pyrgus-Art ist, weist sie die kleinsten Eier und als ausgewachsene Raupe zudem interessanterweise die kleinsten Kotballen auf. Die Raupen leben gerne in solchen Fingerkraut-Polstern, die sich am trockenen Rand kleiner, kompakter Büsche befinden. Um der Sommerhitze zu entgehen, leben die Jungraupen tagsüber versteckt in den Fingerkrautrosetten. Die Überwinterung erfolgt als fast erwachsene Raupe in einem Hibernaculum. Die Verpuppung findet in der Streuschicht statt.
Namenserklärung
Herkunft: „Carthamus, Färberdistel.“
im Englischen: Safflower Skipper
weitere Namen: Weißgesäumter Würfelfalter
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae). Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 505
Settele, J. et al. (2015):
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 34