Pelargonien-Bläuling

Cacyreus marshalli (Butler, 1898)

Flugzeit Falter:
 März bis November in Südeuropa 
in mehreren nicht abgrenzbaren Generationen/Jahr 
Auftreten Raupe

Oktober bis Mai
die Art überwintert je nach Region unterschiedlich


Vorkommen in Österreich

In Österreich ein nur gelegentlich nachgewiesener Wanderfalter.


Bläulinge Familie Lycaenidae
Echte Bläulinge Unterfamilie Polyommatinae
Tribus Polyommatini
Untertribus Cacyreina
Gattung Cacyreus
Pelargonien-Bläuling Cacyreus marshalli

Nahrungspflanzen Raupen

Pelargonien

Lebensraum

Siedlungsgebiet (in Österreich)

Wissenswertes

Der Pelargonien-Bläuling stammt, wie auch ein Teil der bei uns gezüchteten Pelargonium-Arten, aus dem südlichen Afrika. Es wird vermutet, dass er mit Pelargonium-Pflanzen Ende der 1980er Jahre von Südafrika auf die Balearen eingeschleppt und von dort weiterverbreitet wurde. Während in den meisten europäischen Ländern ein Ansiedeln aus klimatischen Gründen nicht möglich ist, hat Cacyreus marshalli in Mallorca, Südspanien, Südfrankreich, Italien und in der Schweiz feste Ansiedlungen gebildet. In Österreich (Osttirol) wurde diese Art erstmals 2011 gefunden. Die Oberseite der Flügel ist bronzebraun und mit hell-dunkel gefleckten Fransen umgeben. Er hat zwei kleine Schwänze an den Hinterflügeln. An der Basis dieser Schwänze befindet sich ein kleiner schwärzlicher Fleck, der entsprechend auch auf der Unterseite deutlich hervortritt. Die Unterseite der Hinterflügel ist stark gesprenkelt, mit klaren weißlichen Streifen, die sich über den gesamten Flügel ziehen und eine grau-nussbraune Farbe haben, die für eine bunte Marmorierung sorgt. 

Die jüngeren Raupen ernähren sich vor allem von Blüten und Blütenknospen, die älteren Raupen fressen auch Blätter. Während einzelne Tiere kaum auffallen, kann ein gelegentlich auftretender Massenbefall Schaden anrichten. Sie fressen ca. 5 bis 6 Wochen lang an den Pflanzen und verpuppen sich dann. Es ist allerdings nicht anzunehmen, dass die Art in Mitteleuropa den Winter überdauert. Somit gehört sie nicht zu den dauerhaft bodenständigen Arten, sondern zur Gruppe der Wanderfalter.

 

Namenserklärung

Herkunft: Der Artepitheton Marshalli ehrt den in Indien geborenen britischen Entomologen Sir Guy Anstruther Knox Marshall (1871–1959), der diese Art 1897 erstmals wissenschaftlich beschrieb.
im Englischen: Geranium bronze 

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www-eurobutterflies-com

 

Literatur

Tom Tolman, Richard Lewington: 
Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998