Eros-Bläuling

Polyommatus eros (Ochsenheimer, 1808)

Flugzeit Falter:
Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
Ende Juli bis Mai
die Art überwintert als Jungraupe


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Echte Bläulinge Unterfamilie Polyommatinae
Tribus Polyommatini
Untertribus Polyommatina
Gattung Polyommatus
Eros-Bläuling Polyommatus eros

Nahrungspflanzen Raupen

Alpen-Spitzkiel, Gewöhnlicher Hornklee, Seidenmoor-Spitzkiel, Tragant-Arten

Lebensraum

Alpine Art, die in den Pyrenäen, Alpen, dem Apennin und an 
einigen Stellen in Südost-Europa vorkommt, vorzugsweise auf 
blütenreichen Grashängen in 1200m bis 2500m Höhe

Wissenswertes

Die Art zeichnet sich durch einen ausgeprägten Sexualdimorphismus aus. Typisch für die Männchen ist deren leuchtende azur- bis türkisblaue Farbe. Die Flügeloberseite der Weibchen ist braun, teilweise blau übergossen. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 28 mm zählt der Falter zu den kleineren Bläulingsarten. Von der Lebensweise her ist der Eros-Bläuling der Gruppe der Ameisenbläulinge zuzurechnen, denn die Raupe lebt mit einigen Ameisenarten (z.B. Myrmica gallienii oder Formica lemani) in Symbiose, er gehört aber einer anderen Gattung an. Die Falter fliegen in nur einer Generation und saugen gerne an feuchten Stellen am Boden, insbesondere die Männchen. An den höchsten Vorkommensorten ist Polyommatus eros weniger gefährdet, an tieferen ist er aber fast überall bereits durch zu intensive Alpwirtschaft und touristische Anlagen verdrängt worden. 

Die Raupen ernähren sich zunächst von den Blättern verschiedener niedriger Pflanzen und werden dann von den Ameisen in deren Bau geschleppt und gefüttert. Als Gegenleistung sondern sie einen süßen Saft ab, den die Ameisen gerne fressen und der sie mit Kohlenhydraten versorgt. Die Jungraupen überwintern. 

Nur ssp. eroides [als "Polyommatus eroides"]: Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang II (Arten, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen)

Nur ssp. eroides [als "Polyommatus eroides"]: Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang IV (streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse)

 

Namenserklärung

Herkunft: Eros 'griechischer Gott der Liebe'
im Englischen: Eros Blue

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://nwv-schwaben.de

 

Literatur

Stettmer, Bräu, Gros, Wanninger (2022):
Die Tagfalter Deutschlands und Österreichs. Herausgeber: Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege