Rainfarn (Tanacetum vulgare)
Wer sich nicht nur für Pflanzen, sondern ebenso für Himmelsrichtungen begeistert, wird mit der gelb leuchtenden Staude seine reine Freude haben. Der Rainfarn zählt zu den Kompasspflanzen, da seine Blüten und Blätter immer Richtung Süden geneigt sind. Weniger beliebt ist er bei Ameisen, Obstmaden, Kohlfliegen, Läusen, Würmer und Kartoffelkäfer, was unseren über 35 Räupchen-Arten sehr gelegen kommt. Sie brauchen ihre Nahrungspflanze nicht mit unendlich vielen Insekten teilen. Die Wildpflanze entwickelt einen starken Eigengeruch, den so manches Lebewesen extrem unangenehm empfindet. Nicht umsonst wurden Rainfarn-Sträuße im Haus aufgehängt, um damit den Teufel, bösartige Menschen, Seuchen und spukende Quälgeister zu vertreiben. Das Pflänzchen wird in allen Teilen giftig eingestuft, trotzdem werden in England traditionsgemäß die jungen Blätter zu Tansy-Cakes (Rainfarn-Kuchen) verarbeitet. Wir ziehen heimische Obstsorten zum Backen von leckeren Süßspeisen vor und verzichten auf die englische Kultspeise. Worauf wir jedoch nicht verzichten möchten, ist der geniale Beitrag von Markus😇