Wilde Malve (Malva sylvestris)

Malva Raupen-NP für 19 Arten

  • Achateule (Phlogophora meticulosa)
  • Ampfer-Rindeneule (Acronicta rumicis)
  • Baumwoll-Kapseleule (Helicoverpa armigera)
  • Cnephasia asseclana
  • Cnephasia stephensiana
  • Crocidosema plebejana
  • Distelfalter (Vanessa cardui)
  • Gammaeule (Autographa gamma)
  • Gemüseeule (Lacanobia oleracea)
  • Hellbraune Bandeule (Noctua interjecta)
  • Hochstaudenflur-Blütenspanner (Eupithecia subfuscata)
  • Karden-Sonneneule (Heliothis viriplaca)
  • Malven-Blattspanner (Larentia clavaria)
  • Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)
  • Malveneule (Acontia lucida)
  • Meldenflureule (Anarta trifolii)
  • Pexicopia malvella
  • Platyedra subcinerea
  • Veränderliche Herbsteule (Agrochola lychnidis)

Taxonomie (Systematik)

Gefäßpflanzen Stamm Tracheophyta

Bedecktsamer Unterstamm Angiospermae

Zweikeimblättrige Klasse Magnoliopsida

Malvenartige Ordnung Malvales

Malvengewächse Familie Malvaceae

Weitere Namen, Trivialnamen

Wilde Malve: Große Käsepappel, Käsepappel, Rosspappel

Rosen-Malve: Spitzblättrige Malve, Sigmarskraut. Siegmarswurz

Moschus-Malve: Abelmoschus, Indische Hibiscus-Malve

Ähnliche Arten (Verwechslungsgefahr)

Wilde Malve:

Kleine Malve (Malva neglecta)

Baumförmige Strauchpappel (Malva arborea)

Rosen-Malve:

Moschus-Malve (Malva moschata)

Moschus-Malve:

Rosen-Malve (Malva alcea)

Thüringer Strauchpappel (Malva thuringiaca)

Standort, Lebensraum, Vorkommen

Wilde Malve: auf trockenen, stick- und nährstoffreichen Böden bis in Höhenlagen von 1800 Meter, vor allem an Wegrändern und Zäunen, auf Ödland und in lichten Wäldern

Rosen-Malve: auf Ödland (Wegränder, Böschungen, Dämme), meist in Siedlungsnähe

Moschus-Malve: auf nährstoffreichen, nicht zu trockenen, aber auch nicht zu feuchten Böden in Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren sowie Frischwiesen


Rosen-Malve (Malva alcea)

Moschus-Malve (Malva moschata)


Pflanzennamen klingen oft verwirrend, lassen sich schwer herleiten, haben allerdings immer eine tiefere Bedeutung. Wer in alten Kochbüchern stöbert, wird über die Bezeichnung Käsepappel in Zusammenhang mit dem Malvengewächs verwundert sein. Weswegen die Malve im Mittelalter irreführend so bezeichnet wurde, lässt sich schnell erklären. Mit Käse war die käseförmige Gestalt der nussig schmeckenden Früchte gemeint und mit Pappel ein essbarer Brei, der aus den schleimhaltigen Blättern zubereitet wurde. Im Wiener Dialekt wird der Ausdruck `Papp´ nach wie vor abwertend für Speisen, die auf dem Essbesteck kleben bleiben, verwendet. Abgeschweift! Wenden wir uns den unendlich vielen Vorzügen der bedeutenden Heilpflanze zu. Sie ist ein Magnet für Bienen, Hummeln, Falter, Fliegen, Käfer und alles, was kreucht & fleucht. Ihre Blüten sind mit zarten Längsstreifen durchzogen, duften süßlich und wirken wie leicht zerknautschtes Seidenpapier. Eine wilde Sanftheit, die multifunktional von verschiedensten Insekten als Schlafplatz und Nahrungsquelle genutzt wird. Für unsere Malveneule, den Malven-Dickkopffalter und die Malven-Langhornbiene bildet ein üppiges Vorkommen ihre Lebensgrundlage. Deswegen ziehen wir die liebevollere Bezeichnung `Zuckerplätzchenkraut´ dem `Kaspappel´ vor und sind optimistisch, dass ihr alle für die anspruchslose, wichtige Nahrungspflanze einen geeigneten Platz in euren Gärten findet. Die Wilde dankt es euch mit einer langen Blütezeit von Mai bis Oktober🌸😍