Huflattich (Tussilago farfara)
Huflattich ist, nebst Schneeglöckchen, ein klassischer Frühblüher. Er ist sozusagen der erste fröhliche Farbklecks, während andere Nahrungspflanzen noch Winterschlaf halten. An wärmeren Tagen öffnen sich seine Blüten, die sogar Schneedecken durchbrechen und sich ihren Weg Richtung Sonne bahnen. Wahrlich ein zähes Pionierpflänzchen, das einem Frühflieger, wie dem Zitronenfalter, schon ab Februar genügend Nektar zu bieten hat. Einen weit höheren Stellenwert haben seine Blätter. Raupen von Distelfalter, Flohkrauteule und Jakobskrautbär nehmen den Leckerbissen schmatzend an. Ebenso laben sich bis zu 18 Wildbienenarten am Nektar und fliegen ab März schon ziemlich aufgeregt in „rotgelben“ Pollenhöschen durch die Lüfte. Bei Kälte und Regen bleibt das Buffet allerdings geschlossen – die Blüten öffnen sich nur bei Schönwetter. Die Pflanze erreicht eine maximale Höhe von 30 cm, hingegen können ihre Wurzelausläufer bis zu 2 Meter lang sein. Deshalb wurde der Huflattich im Zweiten Weltkrieg, weil er vorherrschend auf den Trümmern der Stadt standgehalten hat, Trümmerpflanze genannt. Über die blühende Hartnäckigkeit sind auch wir sehr dankbar.