Pyralis farinalis

Pyralis farinalis (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
April bis September
in bis zu fünf Generationen
Auftreten Raupe
ganzjährig


Vorkommen in Österreich


Zünsler Familie Pyralidae

Unterfamilie Pyralinae

Tribus Pyralini

Gattung Pyralis

Pyralis farinalis Mehlzünsler 

Nahrungspflanzen Raupen

Körner und Körnerprodukte, trockene Pflanzenteile

Lebensraum

Siedlungsgebiete, Mühlen, Bäckereien, Getreidesilo, Tierställe, Lagerhallen (synanthrop in der Nähe von Menschen)

Wissenswertes

Pyralis farinalis ist eine kosmopolite, synanthrope Art, die mittlerweile weltweit verbreitet ist und durch den globalen Handel in auch die entlegensten Gebiete verschleppt wurde. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist nicht mehr festzustellen. Die Tiere bewohnen häufig Häuser, Stallungen, Getreidelager und Speisekammern. Mit dem charakteristischen ockerbraunen Mittelfeld und dem violett- bis rötlichbraunem Basal- und Saumfeld sind die Falter unverwechselbar. Sie sind nachtaktiv und ruhen tagsüber an Blattunterseiten oder dunklen Wänden und sind kaum aufzuscheuchen.

Die Raupen gelten als Vorratsschädlinge und ernähren sich von Körnern-oder Körnerprodukten, trockenen Pflanzenresten und tierischen Abfällen. Möglicherweise fressen sie auch Schimmelpilze, da sie schon in völlig verschimmelten Lebensmitteln gefunden wurden. Häufig werden Gespinströhren ausgebildet, die mit Nahrungsresten verklebt sind und dadurch Klumpen ergeben. Die Dauer der Entwicklung ist von äußeren Einflüssen abhängig. Unter günstigen Bedingungen (warm und feucht) können bis zu fünf Generationen pro Jahr hervorgebracht werden, unter weniger günstigen Bedingungen kann die Entwicklung aber auch bis zu zwei Jahren dauern.  Die Verpuppung erfolgt in einem seidenen Kokon, der mit Nahrungspartikeln bedeckt ist. 

 

Namenserklärung

Herkunft: „farina Mehl.“
im Englischen: Meal moth

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://www.insects.ch

 

Literatur

Slamka, František, Pyraloidea (Lepitoptera) of Central Europe, Bratislava, Slamka 2022

Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 219