Galleria mellonella

Galleria mellonella (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
März bis September
in mehreren Generationen
Auftreten Raupe
ganzjährig
die Art überwintert als Ei, Raupe oder Puppe


Vorkommen in Österreich


Zünsler Familie Pyralidae

Unterfamilie Galleriinae

Tribus Galleriini

Gattung Galleria

Galleria mellonella Große Wachsmotte 

Nahrungspflanzen Raupen

Kotrückstände, Bienenlarven, Pollenreste, Waben

Lebensraum

in Bienenstöcken (an Honigbienen gebunden)

Wissenswertes

Die Verbreitung von Galleria mellonella, der Großen Wachsmotte steht in engem Zusammenhang mit der Verbreitung der Honigbiene und da diese durch den Menschen inzwischen in allen Ländern der Welt eingebürgert wurde, ist auch die Große Wachsmotte mittlerweile weltweit vertreten. Einzig kühle Regionen werden nicht durchgehend besiedelt, da sich Eier und Larven von bei Temperaturen von weniger als 10°C nicht entwickeln können. Die Falter sind nachtaktiv und nehmen aufgrund ihres zurückgebildeten Saugrüssels keine Nahrung auf.

Die Eier werden in Ritzen innerhalb oder außerhalb der Bienenstöcke abgelegt. Die Entwicklung der Raupen ist stark witterungsbedingt und dauert je nach Temperatur und Nahrungsangebot zwischen einem und sechs Monaten. Demzufolge werden pro Jahr zwischen zwei und sechs Generationen ausgebildet. Die Raupen ernähren sich vor allem von Pollen, aber auch von den Larven- bzw. Puppenhäuten der Honigbienen. Nach dem Schlupf aus dem Ei sucht die Jungraupe eine Wabe auf und beginnt damit, in der Wabe ihre mit Seide ausgekleideten Fraßgänge zu bauen. Zur Verpuppung spinnen sie einen sehr widerstandsfähigen Kokon aus Seide, den sie auf einer festen Unterlage wie zum Beispiel den Wänden des Bienenstockes befestigen. Sowohl das Ei, die Raupe wie auch die Puppe können überwintern.

Lange Zeit wurde die Große Wachsmotte lediglich als Schädling in Bienenstöcken angesehen. In jüngster Zeit wurde sie jedoch in ein neues Licht gerückt und in der Forschung als idealer Kandidat für medizinische und mikrobiologische Studien entdeckt. In groß angelegten molekularbiologischen Studien kann Galleria mellonella zur Validierung von Mutanten mikrobieller Krankheitserreger verwendet werden. Diese Studien ermöglichen es den Forschern, ein vollständigeres Bild der molekularen Reaktionen während einer Infektion zu zeichnen, um beispielsweise Virulenzfaktoren in bakteriellen Krankheitserregern in größerem Maßstab zu entdecken und vieles andere mehr.

 

Namenserklärung

Herkunft: „Mellona Göttin der Bienenzucht.“
im Englischen: Greater Wax Moth

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.researchgate.net
Federation of European Microbiological Societies

 

Literatur

Slamka, František, Pyraloidea (Lepitoptera) of Central Europe, Bratislava, Slamka 2022

Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 190