Spoladea recurvalis
Spoladea recurvalis (Fabricius, 1775)
Nahrungspflanzen Raupen
Amarant-Arten, Zuckerrüben, Spinat, Mangold, u.ä.

Wissenswertes
Spoladea recurvalis ist in den Tropen und Subtropen ein weit verbreiteter und gefürchteter Schädling an diversen Kulturpflanzen wie Spinat, Baumwolle, Mais , Sojabohne, diversen Rübengewächsen, Amarant, Portulak und anderen Pflanzen. Die Art besiedelt weite Gebiete von Mittelamerika, Ost- und Westafrika, den Norden der arabischen Halbinsel mit den angrenzenden Ländern wie Irak und Iran, sowie weitere Länder ostwärts mit geeigneten Biotopen. Im Jahr 2013 wurde ein Falter erstmalig in Österreich festgestellt. In den Jahren 2023 und 2024 gab es eine Reihe von weiteren Sichtungen. Ob die Tiere aktiv zuwandern, begünstigt durch südliche Windströmungen oder ob es sich um eine passive Einschleppung durch Einfuhr von Waren und pflanzlicher Rohkost handelt, ist noch nicht erforscht.
Der Kopf, der Thorax, der Hinterleib und die Grundfarbe des Vorderflügels sind bei Spoladea recurvalis braun. Der Hinterleib hat auf jedem Segment ein weißes Band von unterschiedlicher Breite, wobei das Band auf dem ersten Segment breiter und ausgeprägter ist als die anderen. Die Grundfarbe des Vorderflügels wird von weißlichen Flecken überlagert, zu denen eine dünne, gerade Antemedianlinie gehört, die oft stumpfer ist als die übrigen Flecken, sowie ein breiter Mittelstreifen, der sich vom Innenrand bis zur Costa erstreckt. Außerdem gibt es ein verkürztes postmediales Band, das sich fast senkrecht von der Costa aus erstreckt, bevor es zu einem Drittel quer über den Flügel verläuft, sowie zwei kleine weißliche Punkte direkt unterhalb und jenseits des postmedialen Bandes. Der Saum des Vorderflügels ist bis auf eine dünne, dunkelbraune Basallinie und zwei weißliche Flecken in der Subapikal- und Subtornalregion gleichfarbig mit dem des Vorderflügels. Die Grundfarbe des Hinterflügels ist ähnlich wie die des Vorderflügels, jedoch oft mit einer dunkleren Schattierung in der Endhälfte. Er hat ein breites, weißes Mittelband, das in der Ruhephase des Falters mit dem Mittelband des Vorderflügels verbunden zu sein scheint.
Der Lebenszyklus der Art in den Ursprungsländern ist kurz. Eine Woche nach der Eiablage schlüpfen bereits die Räupchen, die nach drei Wochen ausgewachsen sind. Die geschlüpften Jungraupen ernähren sich zunächst von der Epidermis der unteren Blattoberfläche und spinnen gelegentlich leichte Netze als Unterschlupf. Später können sie entweder im Freien oder in einer Blattröhre oder einem Unterschlupf fressen. Dieser Unterschlupf wird entweder durch Einrollen einzelner Blättchen oder Blätter oder durch das Zusammenspinnen mehrerer Blätter gebildet. Meist wird das gesamte Blatt der Wirtspflanze mit Ausnahme der Mittelrippe verzehrt. Die Verpuppung kann in einem zusammengerollten Blatt, einem Unterschlupf oder auf der Bodenoberfläche erfolgen.
Die Raupen können mit einer Reihe von anderen Arten verwechselt werden und sind nur durch Aufzucht zum Falter identifizierbar.
Namenserklärung
Herkunft: recurvatis (lat.) = zurückgebogen
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://ukmoths.org.uk
Literatur
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