Evergestis extimalis
Evergestis extimalis (Scopoli, 1763)
Nahrungspflanzen Raupen
Acker-Senf, Rauke, Kohl, Raps, Sumpfkresse, Rübsaat
Wissenswertes
Evergestis extimalis ist eine weit verbreitete Art, die an verschiedenen Standorten der offenen Landschaft vorkommt. Die Art galt einst als Kohlschädling, aber da die überwinternde Raupe auf nicht umgepflügte Felder angewiesen ist, die es zwischenzeitlich so gut wie nicht mehr gab und auch die heutigen Gründüngungsflächen bereits sehr früh umgebrochen werden, ist sie mittlerweile nur mehr selten zu finden und in einigen Gebieten bereits auf der Vorwarnliste. Die Falter besitzen hellgelbe Vorderflügel mit zwei braunen, meist in Punkten aufgelösten Querlinien. Die innere Querlinie weist eine deutliche v-förmige Ausbuchtung zur Flügelmitte auf. Das Saumfeld besitzt eine dunkle Querbinde, die sich etwa in der Flügelmitte bis zur äußeren Querlinie erstreckt. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv.
Die Raupe lebt zwischen versponnenen Zweigspitzen, Samen und Früchten ihrer Nahrungspflanzen und ernährt sich auch von den Samen dieser Kreuzblütler, indem sie in die Schoten kleine Löcher frisst, so dass eben diese Schoten aussehen wie kleine Pfeifen. Daher auch der gebräuchliche deutsche Name "Rübsaatpfeifer". Im Herbst sind die Raupen ausgewachsen, verlassen die Nahrungspflanze und fertigen sich am Boden ein eiförmiges Gespinst an, in dem sie überwintern. Die Verpuppung erfolgt im darauffolgenden Frühling in eben diesem Kokon.
Namenserklärung
Herkunft: „extimus Äußerste.“
im Englischen: Marbled Yellow Pearl
weitere Namen: Rübsaat-Zünsler
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.insekten-sachsen.de
https://www.gbif.org
Literatur
Slamka, František, Pyraloidea (Lepitoptera) of Central Europe, Bratislava, Slamka 2022
Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 227