Weißer Gabelschwanz
Cerura erminea (Esper, [1783])
Nahrungspflanzen Raupen
Pappel-Arten wie Zitterpappel und Schwarzpappel, Salweide
Wissenswertes
Wesentlich seltener zu finden als die Schwesternart Cerura vinula (Großer Gabelschwanz) ist der Weiße Gabelschwanz. Die Art besiedelt hauptsächlich Lebensräume in Gewässernähe mit Pappel- und Weidenbeständen. Die fast schneeweiße Grundfärbung hat ihr den Namen "Hermelin" eingebracht, lediglich der Hinterleib hat eine ausgeprägte schwarze Behaarung, die von einem weißen Rückenstreifen unterbrochen wird. Der Lebenszyklus des Hermelinspinners soll sich hauptsächlich im Kronenbereich alter Pappeln abspielen, möglicherweise auch ein Grund, warum die Falter am Licht nicht besonders häufig gefunden werden.
Anders als bei den meisten Zahnspinnern sind die Eier von Cerura erminea nicht halbkugelig, sondern linsenförmig und wesentlich flacher. Die Raupen ähneln den Raupen des Großen Gabelschwanzes, unterscheiden sich aber durch eine weiß-gesäumte Rückenzeichnung, die seitlich in einem Streifen bis zum 2. Bauchfußpaar herabreicht. Da die Raupen vorwiegend im Kronenbereich der Nahrungspflanzen fressen, werden sie eher selten gefunden. Die Verpuppung erfolgt in einem sehr festem, aus zernagten Holzspänen hergestellten Kokon, der an Stämmen oder in Rindenrissen meist dicht über dem Boden festgesponnen wird.
Namenserklärung
Herkunft: erminea (lat.) = Hermelin; aufgrund der weißen Grundfarbe des Falters
im Englischen: Feline
weitere Namen: Hermelinspinner
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 282
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 355
Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 422