Weißer Gabelschwanz

Cerura erminea (Esper, [1783])

Flugzeit Falter:
Mai bis Juli
in einer Generation
Auftreten Raupe
Juni bis August
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Zahnspinner Familie Notodontidae

Unterfamilie Cerurinae

Gabelschwänze Gattung Cerura

Weißer Gabelschwanz Cerura erminea

Nahrungspflanzen Raupen

Pappel-Arten wie Zitterpappel und Schwarzpappel, Salweide

Lebensraum

lichte Auenwälder, Pappelalleen, sonnige Hänge mit alten Pappeln

Wissenswertes

Wesentlich seltener zu finden als die Schwesternart Cerura vinula (Großer Gabelschwanz) ist der Weiße Gabelschwanz. Die Art besiedelt hauptsächlich Lebensräume in Gewässernähe mit Pappel- und Weidenbeständen. Die fast schneeweiße Grundfärbung hat ihr den Namen "Hermelin" eingebracht, lediglich der Hinterleib hat eine ausgeprägte schwarze Behaarung, die von einem weißen Rückenstreifen unterbrochen wird. Der Lebenszyklus des Hermelinspinners soll sich hauptsächlich im Kronenbereich alter Pappeln abspielen, möglicherweise auch ein Grund, warum die Falter am Licht nicht besonders häufig gefunden werden.

Anders als bei den meisten Zahnspinnern sind die Eier von Cerura erminea nicht halbkugelig, sondern linsenförmig und wesentlich flacher. Die Raupen ähneln den Raupen des Großen Gabelschwanzes, unterscheiden sich aber durch eine weiß-gesäumte Rückenzeichnung, die seitlich in einem Streifen bis zum 2. Bauchfußpaar herabreicht. Da die Raupen vorwiegend im Kronenbereich der Nahrungspflanzen fressen, werden sie eher selten gefunden. Die Verpuppung erfolgt in einem sehr festem, aus zernagten Holzspänen hergestellten Kokon, der an Stämmen oder in Rindenrissen meist dicht über dem Boden festgesponnen wird.  

 

Namenserklärung

Herkunft: erminea (lat.) = Hermelin; aufgrund der weißen Grundfarbe des Falters
im Englischen: Feline
weitere Namen: Hermelinspinner

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 282

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 355

Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 422