Espen-Zahnspinner
Notodonta tritophus ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Nahrungspflanzen Raupen
Zitter-Pappel, fallweise andere Pappeln, Weiden und Birken
Wissenswertes
Der Espen-Zahnspinner ist nahezu in ganz Europa (mit Ausnahme Griechenlands) bis zum Ural und über die Türkei bis zum Kaukasus und zum Kaspischen Meer verbreitet. Die Art besiedelt gerne nicht zu warme und zu trockene Laubwaldgebiete, Buschlandschaften und Auwälder mit guten Beständen an Pappeln, vorwiegend Zitterpappeln. Notodonta tritophus ist nicht so häufig und deutlich anspruchsvoller als Notodonta ziczac. Die Falter besitzen zwei helle, schwärzlich gerandete Querlinien, Ring- und Nierenmakel sind weiß gerandet und rötlich bis gelblich gefüllt. Die äußere Flügelhälfte sowie das Wurzelfeld sind mehr oder weniger grauschwarz beschuppt. Das Mittelfeld ist ockerbraun, das Saumfeld besitzt eine ockerbraune bis kräftig rostrote Binde. Von den manchmal ähnlichen Arten Notodonta dromedarius und Notodonta torva unterscheiden sich die Falter vor allem durch ihre rein weißen Hinterflügel und die bedeutendere Größe. Die Falter sind nachtaktiv, wobei die Hauptflugzeit wie bei allen anderen Arten der Gattung Notodonta vor Mitternacht liegt.
Die Eier werden einzeln oder in kleinen Gruppen an die Blätter oder Stängel abgelegt. Die Raupen besitzen auf dem 5., 6. und 7. Segment drei markante Höcker, die an der Spitze nach hinten gebogen sind. Auf dem vorletzten Segment befindet sich ein pyramidenförmiger Höcker mit roter Spitze. Die erwachsenen Raupen nehmen an der Blattunterseite oder an Zweigspitzen eine charakteristische S-förmige Ruhehaltung ein, mit senkrecht aufgestelltem Hinterleibsende und schräg seitlich abgedrehtem Vorderkörper . Die Verpuppung erfolgt in einer mit einem Gespinst ausgekleideten Erdhöhle in der oberen Bodenschicht.
Namenserklärung
Herkunft: die Herkunft des wissenschaftlichen Namens "tritophus" beruht wohl auf einem Druckfehler (griech. trilophos = dreilappig) und bezieht sich auf das Aussehen der Raupe mit den 3 höckerartigen Vorsprüngen
im Englischen: Three-humped Prominent
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://ukmoths.org.uk
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 330
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark, 346
Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3, 451