Espers Alpen-Wurzelbohrer

Pharmacis carna ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Flugzeit Falter:
Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
ganzjährig
die Raupe überwintert oft mehrmals


Vorkommen in Österreich


Wurzelbohrer Familie Hepialidae

Gattung Pharmacis

Espers Alpen-Wurzelbohrer Pharmacis carna

Nahrungspflanzen Raupen

Wurzeln von diversen Gräsern und krautigen Pflanzen

Lebensraum

in alpinen Lagen bis 2000 Meter Höhe, auf Almwiesen, Weiden, Forstwegen und angrenzenden Hochstaudenfluren

Wissenswertes

Espers Alpenwurzelbohrer oder auch Schwärzlicher Wurzelbohrer genannt, ist ein Wurzelbohrer, der in Mitteleuropa im gesamten Alpenraum und in den Balkangebirgen vorkommt. Die Art findet man vorwiegend in höheren Lagen auf alpinen Magerwiesen, Weiden, sowie angrenzenden Hochstaudenfluren, aber auch in der ungarischen Tiefebene wurde sie schon nachgewiesen. Wie alle Wurzelbohrer weisen die Falter verkümmerte Mundwerkzeuge auf. Die Fühler sind kurz und der Thorax wollig behaart. Die Vorderflügel sind schwärzlich Braun mit weißer Fleckenzeichnung, die Saumfransen sind ungescheckt bzw. nur die Saumlinie andeutungsweise dunkel. Fallweise können die Tiere mit dem Adlerfarn-Wurzelbohrer (Korscheltellus fusconebulosa) verwechselt werden, der eine ähnliche Fleckenzeichnung aufweist, dessen Grundfarbe allerdings eher ein rötliches Dunkelbraun ist, der deutlich gescheckte Saumfransen besitzt und der auch andere Lebensräume in tieferen Lagen besiedelt. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber verbergen sie sich meist an der Unterseite von Blättern. 


Die Weibchen aller Wurzelbohrer streuen ihre Eier im Flug oder bei kurzzeitigem Sitzen in die Vegetation. Die Eier sind elliptisch bis eiförmig und etwa 0,5 bis 0,8 Millimeter klein. Anfangs sind sie gelblichweiß, färben sich aber innerhalb weniger Stunden in olivgrau bis schwarz. Die Raupen leben in der Humusschicht und überwintern dort in frostsicheren Zonen. Sie fressen polyphag an den Wurzeln verschiedener krautiger Pflanzen und Gräser. Die Entwicklungszeit von Pharmacis carna beträgt zwei bis drei Jahre. 

 

Namenserklärung

Herkunft: carna: eine nordische Göttin
im Englischen: Espers's Alpine Swift Moth
weitere Namen: Schwärzlicher Wurzelbohrer

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 485

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark, 43