Hochalpen-Widderchen
Zygaena exulans (Hohenwarth, 1792)
Wissenswertes
Das Hochalpen-Widderchen besiedelt alpine Matten, Magerweiden und alpine Hochstaudenfluren oberhalb der Baumgrenze bis über 3000 Meter und hat eine zweijährige Entwicklungszeit. Auf den Vorderflügeln befinden sich ein schmaler, langgezogener roter Fleck und vier weitere rote Flecken. Der Fleck an der Flügelwurzel ist keilförmig, die übrigen sind oval, dreieckig oder rund. Die Hinterflügel sind rot mit grauem Außenrand und schwarzen Fransen. Die Weibchen besitzen helle Flügeladern. Der Körper ist, wie bei vielen Hochgebirgs-Arten, dicht behaart. Die Falter fliegen bei vollem Sonnenschein und ziehen sich bei bewölktem Wetter schnell in die Vegetation zurück. Zur Nektaraufnahme sammeln sich oft in größeren Gruppen, besonders auf den schirmartigen Blüten des Alpendosts. Als weitere Nektarpflanzen dienen unter vielen anderen auch die Rostrote Alpenrose, Flockenblumen, Hornklee und Wundklee.
Die Raupen sind ausgesprochen polyphag. Sie bevorzugen zwar besonders verschiedene Heidekrautgewächse, Hülsenfrüchtler und niedrigwüchsige Weidengewächse, bei Massenvermehrung ernähren sie sich aber auch von gänzlich anderen Pflanzen wie z. B. Silberwurz oder dem Stängellosen Leimkraut. Die Überwinterung der Raupen geschieht in Gruppen von bis zu 100 Tieren in einem lockeren, weißen Gespinst. Der Kokon zur Verpuppung wird an Steinen oder Felsen befestigt und ist glänzend grauweiß bis weißgelb.
Namenserklärung
Herkunft: „die Verbannte, Heimatlose.“
im Englischen: Scotch Burnet
weitere Namen: Alpenwidderchen
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
http://www.pyrgus.de
https://www.sn.at
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1991):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 3: Nachtfalter I. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart