Ampfer-Grünwidderchen

Adscita statices (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Mai bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe: August bis April
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Widderchen Familie Zygaenidae

Grünwidderchen Unterfamilie Procridinae

Tribus Procridini

Gattung Adscita

Ampfer-Grünwidderchen Adscita statices

Nahrungspflanzen Raupen

Großer und Kleiner Sauerampfer

Lebensraum

Feuchtwiesen, aber auch trockenere Magerrasen

Wissenswertes

Das Ampfer-Grünwidderchen ist Schmetterling des Jahres 2023 – dazu hat ihn der BUND NRW Naturschutzstiftung ernannt. Die Falter sind an ihrem metallisch grünlich bis bläulich-türkisfarben Schillern, manchmal mehr ins Blaue, manchmal auch ins Gelbgrüne, zu erkennen. Auch Kopf, Leib und Beine sowie Fühler schimmern blaugrün. Lediglich die Hinterflügel, die man beim sitzenden Tier normalerweise nicht sieht, sind grau. Die Falter haben eine Spannweite von rund 25 bis 30 Millimetern, wobei die Männchen etwas größer als die Weibchen sind. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt, aber an ihren Fühlern klar zu unterscheiden: Die Männchen haben auffällig gefiederte Fühler, mit denen sie den Duft der Weibchen wahrnehmen können, während die Weibchen dünnere, fadenförmige Fühler tragen. Die Grünwidderchen können i. d. R. nicht am Bild unterschieden werden. Es lassen sich zwar die in Frage kommenden Arten anhand der Verbreitung und der Flugzeit eingrenzen, absolute Sicherheit kann es jedoch nur anhand der Genitaluntersuchung geben! Der Name Widderchen leitet sich von der Fühlerform der Tiere her, die an das Gehörn von Widdern erinnern. Die Grünwidderchen saugen bevorzugt Nektar an lila-blauen Blüten, besonders von der Kuckucks-Lichtnelke, aber auch von anderen Pflanzen wie Witwenblumen, Flockenblumen oder Disteln. 

Die Falter paaren sich am späten Nachmittag bis in die Dämmerung hinein. Die befruchteten Weibchen legen ihre Eier unmittelbar danach in regelmäßig angeordneten Reihen nebeneinander, sogenannte Eispiegel, auf der Unterseite der Blätter von Sauerampfer ab. Die Räupchen bohren sich nach dem Schlüpfen in die Blätter und leben zunächst "minierend", das heißt innerhalb dieser Blätter. Wenn sie größer werden verlassen sie das Blattinnere und fressen an Blättern und Stängeln weiter. Sie überwintern in kleinen Gruppen am Boden in einem lockeren Gespinst. Im Frühjahr fressen sie bis zur Verpuppung weiter.

 

Namenserklärung

Herkunft: „Statice, die Grasnelke.“ 
im Englischen: The Forester

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bund.net

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1991):

Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 3: Nachtfalter I. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 121