Enarmonia formosana

Enarmonia formosana (Scopoli, 1763)

Flugzeit Falter:
Juni bis Juli/August
in einer Generation
Auftreten Raupe
September bis April
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Wickler Familie Tortricidae

Unterfamilie Olethreutinae

Tribus Enarmoniini

Gattung Enarmonia

Enarmonia formosana Obstbaumrindenwickler 

Nahrungspflanzen Raupen

vor allem Rosengewächse wie Apfel, Birne, Pflaume, Weißdorn,  u.a.

Lebensraum

Gärten, Parks, Streuobstwiesen

Wissenswertes

Enarmonia formosana ist eine in Europa und einigen Ländern Kleinasiens weit verbreitete und häufige Art, die in den späten 1980er-Jahren auch nach Nordamerika verschleppt wurde. Die Tiere besiedeln Obstgärten, Parks und Gärten in Siedlungen. Die Art fliegt von Mai bis Anfang September mit Flugzeithöhepunkt im Juni. Die Tiere können bereits am Nachmittag aktiv werden und werden nachts auch an künstliche Lichtquellen gelockt.  Männchen und Weibchen sind ähnlich und haben eine Flügelspannweite von 15-19 mm. Die Vorderflügel sind dunkelbraun bis schwarz mit einer charakteristischen gelben, orangefarbenen und silbrigen Zeichnung. Die Flecken entlang des Vorderrandes sind weiß, wobei entlang der distalen fünf Flecken ein metallischer Streifen parallel zum Vorderrand verläuft und sich dem Außenrand knapp unterhalb des Apex nähert. Die Saumfransen sind  dunkel graubraun, unterbrochen von gelblich-weißen Strichen unterhalb des Apex und oberhalb des Tornus. Die Art kann aufgrund ihrer charakteristischen Färbung und Zeichnung nur schwer mit anderen Arten verwechselt werden.

 

Die Raupen ernähren sich von Rosengewächsen wie Prunus, Malus, Crataegus ua. und gelten als Schädlinge im Obstanbau. Sie bohren sich in die Rinde und ernähren sich unter der Oberfläche von lebendem Gewebe, dringen aber nie in das Holz ein. Das erste Anzeichen für einen Befall sind die orangefarbenen Frassröhren, die aus der Rinde herausragen und aus Fäkalien, Seide und gummiartig austretenden Baumsäften bestehen. Auch kanzeröse Wucherungen können an den Bäumen auftreten. Hauptsächlich genutzt werden ältere Bäume mit einem Durchmesser von mehr als 15cm. Die Verpuppung erfolgt im Larvalhabitat.

 

Namenserklärung

Herkunft: -
im Englischen: Cherry bark tortrix

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki

https://www.ukmoths.org.uk/

https://britishlepidoptera.weebly.com/
https://www.cabidigitallibrary.org

 

Literatur

Bradley, J.D.; Tremewan, W.G.; Smith, A., British Tortricoid Moths Vol. 1, Ray Society 1973-1979, London, 1973, 209