Acleris
Acleris ferrugana ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Acleris notana (Donovan, 1806)
Nahrungspflanzen Raupen
Acleris ferrugana: Eiche (weitere Nahrungspflanzen sind nicht sicher überprüft oder bestätigt)
Acleris notana: oligophag an Birken, selten an Erlen
Wissenswertes
Die Falter der beiden Arten sind nur durch Genitaluntersuchung sicher zu bestimmen.
Sowohl Acleris ferrugana als auch Acleris notana sind in Europa sowie im Westen Russlands verbreitet, wobei sich die Verbreitung von Acleris notana möglicherweise bis in den Fernen Osten erstreckt. Da die Falter oft dieselben Lebensräume besiedeln, sich im Aussehen sehr ähneln und möglicherweise auch ab und zu dieselben Raupennahrungspflanzen nutzen, sind sie weder durch morphologische Bestimmungsmerkmale noch durch Zucht zum Falter sicher bestimmbar, sondern nur durch Untersuchung der Genitalien. Und selbst hier herrschte in der Vergangenheit oft ein heilloses Durcheinander, so dass es selbst beim Vergleichen der Genitalbilder Schwierigkeiten gab, die Arten zuzuordnen, da auch diese öfter verwechselt wurden. Die Falter beider Arten besitzen beige bis braune Vorderflügel in allen Abstufungen. Die Zeichnung kann stark variieren, einige Formen besitzen schwärzliche Schuppen, die in zahlreiche Pünktchenreihen aufgelöst sein können, einige Falter sind nahezu einfärbig, andere weisen eine halbmondförmige dunkle Binde am Flügelvorderrand auf. Oft treten diese Zeichnungselemente auch gemischt in Erscheinung. Beide Arten sind zweibrütig, die zweite Generation Falter überwintert.
Auch die Raupen ähneln sich stark. Beide sind grün mit dunkelbrauner Kopfkapsel. Acleris notana wurde bisher an Birken gefunden, Acleris ferrugana an Eichen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass zweitere auch weitere Laubbäume (darunter Birke) als Nahrungspflanze nutzen kann. Möglicherweise beruhen vermeintliche A.ferrugana Raupenfunde auf Birken aber auch auf einer Verwechslung mit A.notana. Alles in allem also eine recht chaotische Beschreibung beider Arten, aus der man nirgends so recht schlau wird.
Namenserklärung
Herkunft:-
im Englischen: Tawny Oak Tortrix (Acleris ferrugana), Tawny Birch Tortrix (Acleris notana)
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.ukmoths.org.uk
https://britishlepidoptera.weebly.com
Literatur
Bradley, J.D.; Tremewan, W.G.; Smith, A.,
British Tortricoid Moths Vol. 2, Ray Society 1973-1979, London, 1973, 185ff.
Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983,244