Waldreben-Grünspanner
Hemistola chrysoprasaria (Esper, [1795])
Wissenswertes
An seiner Größe, der blass blaugrünen Farbe und den gebogenen, nicht gezackten Querlinien kann der Waldreben-Grünspanner leicht von den anderen Grünspanner-Arten unterschieden werden. Sein Vorkommen korreliert in gewisser Weise mit dem der Gemeinen Waldrebe, auch wenn im Siedlungsbereich wohl davon ausgegangen werden kann, dass die Raupen auch an diversen Clematis-Zierformen zu finden sind. Ähnlich wie beim Landkärtchen werden die oben und unten abgeflachten Eier in kleinen Türmchen an den Ranken der Clematis abgelegt, so dass sie zusammen ein rundes glattes Stäbchen ergeben.
Die Jungraupen sind grün, verfärben sich aber bereits nach der zweiten Häutung braun in Einklang mit dem Dürrwerden der Clematis Blätter und Stängel, so dass sie während der Überwinterung kaum mehr von den Pflanzenteilen zu unterscheiden sind. Diese farbliche Anpassung an die kalte Jahreszeit haben auch viele Vertreter anderer Schmetterlingsfamilien entwickelt, die den Winter im Raupenstadium überdauern. Sobald das Laub im Frühling austreibt, beginnt die Raupe erneut mit der Nahrungsaufnahme und das braune Winterkleid verwandelt sich wieder in das alte Hellgrün, ohne dass damit eine Häutung verbunden wäre. Die Verpuppung erfolgt in einem Gespinst zwischen welken Blättern an der Pflanze.
Namenserklärung
Herkunft: Altgriechisch χρυσόπρασος = Chrysopras -ein Edelstein, der genau den Farbton des Falters zeigt
griech.chryson = gold;prason = Lauch
im Englischen: Small Emerald
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 71
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 257