Nahrungspflanzen Raupen
Ulme, Traubenkirsche
Wissenswertes
Der Ulmen-Harlekin ist besonders stark an luftfeuchte Gebiete gebunden, in denen seine beiden wichtigsten Raupennahrungspflanzen Traubenkirsche und Bergulme wachsen. So fehlt beispielsweise die Art im mediterranen Südeuropa gänzlich. Es besteht jahrweise eine sehr unterschiedliche Häufigkeit der Art. Die Falter sitzen tagsüber mit ausgebreiteten Flügel auf der Oberseite von Blättern und verlassen sich, wie offenbar alle Vertreter der Harlekinspanner, auf ihr Aussehen (Vogelkotmimese), welches der Tarnung dient. Bei Störung stellen sie sich tot und recken ihren gelbschwarzen Hinterleib hervor, was den Fressfeinden Ungenießbarkeit signalisieren soll.
Die Raupen besitzen ebenfalls eine gelb-schwarz-weiße, längsgestreifte Tarnfärbung. Sie treten sowohl einzeln als auch in Gruppen auf und halten sich bevorzugt an der Mittelrippe der Blattunterseiten auf. Sie verraten sich meist durch ihr Fraßbild, die Hauptrippen der Blätter bleiben fast immer stehen. Fallweise wird auch von Massenauftreten und völlig kahl gefressenen Bäumen berichtet. Allerdings werden feuchte, wenig genutzte Laubwälder immer seltener. Zudem ist eine der Hauptnahrungspflanze, Ulmus glabra, infolge der Ulmenkrankheit erheblich zurückgegangen.
Namenserklärung
Herkunft: sylva 'Wald, nach dem Aufenthalt des Falters'
im Englischen: Clouded Magpie
weitere Namen: Ulmen-Fleckspanner, Traubenkirschenspanner, Vogeldreck
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 299
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 262