Wissenswertes

Die hübschen Falter des Obsthain-Blütenspanners sind durch ihr auffällige Zeichnung unverwechselbar. Sie fliegen in einer Generation im Frühjahr und können bei günstiger Witterung bereits Ende März erscheinen. Die Art ist mittlerweile vielerorts stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht, was unter anderem an der sehr kurzen Flugzeit in Verbindung mit einem in dieser Jahreszeit oft ungünstigem Witterungsverlauf liegen könnte, vor allem aber an der Rodung von Hecken und alten Apfelbäumen und dem Einsatz von Insektiziden, wodurch die Art an vielen Standorten bereits völlig ausgerottet wurde. Durch fehlenden Genaustausch ist ein Absterben, der schon jetzt nur mehr fleckenhaft in Mitteleuropa vorkommenden Populationen zu befürchten.

Die Raupen der Obsthain-Blütenspanner entwickeln sich vorwiegend in den Wipfeln ihrer Nahrungspflanzen und verlassen ihre Zweige nie. Sie leben an der Blattunterseite. Wenn zu dieser Zeit noch Blüten an den Bäumen vorkommen, werden diese bevorzugt. Auch die Verpuppung findet in den Wipfeln in Rindenritzen statt, in denen sich die Raupe eine aus zernagten Holzteilchen feste Hülle spinnt. Bei ungünstiger Witterung kann die Puppe zwei bis drei Winter überliegen.

Namenserklärung

Herkunft: „insignis bezeichnet, auffallend, nach der sehr charakteristischen Zeichnung des Falters.“
im Englischen: Pinion-spotted Pug

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 135

Weigt, H.-J. (1988): Die Blütenspanner Mitteleuropas (Lepidoptera, Geometridae: Eupitheciini). Teil 2: Gymnoscelis rufifasciata bis Eupithecia insigniata. – Dortmunder Beiträge zur Landeskunde, naturwissenschaftliche Mitteilungen 60