Großer Frostspanner
Erannis defoliaria (Clerck, 1759)
Nahrungspflanzen Raupen
verschiedenste Laubgehölze wie Eiche, Rotbuche, Hainbuche, Birke u.v.a.m.
Wissenswertes
Der Große Frostspanner gehört zu den sogenannten Winterspannern, also jenen Spanner, deren Flugperiode in den Spätherbst oder den Vorfrühling fällt. Die Männchen sind in der Färbung und Zeichnung äußerst variabel. Wie bei fast allen Winterspannern sind die Weibchen entweder stummelflügelig oder völlig flügellos, wie es beim Weibchen des Großen Frostspanners der Fall ist. Einzig die langen Beine, die allerdings äußerst funktionstüchtig sind, dienen ihm zur Fortbewegung. An Zweigspitzen oder Stämmen sitzend sendet es Duftsignale an die umherfliegenden Männchen aus.
Die Art war einst wesentlich häufiger und nicht selten gab es Berichte über Massenauftreten und Kahlfraß an verschiedenen Laubgehölzen. Die Raupen erkennt man vor allem an der breiten Seitenlinie aus der die weißen Stigmen (Atemlöcher) auf braunfleckigem Grund deutlich hervortreten. Farblich sind sie sehr variabel. Was die Nahrungspflanzen anbelangt gibt es dutzende Laubgehölzarten, an denen man sie zwischen April und Juni finden kann. Direkt nach dem Schlüpfen beginnen sie an Knospen und Blättern zu fressen. Ende Juni seilen sie sich mit Hilfe eines Spinndrüsenfadens auf den Erdboden ab um sich in der Streuschicht zu verpuppen.
Namenserklärung
Herkunft: defoliaria = "die Entblätternde"; bezugnehmend auf Raupen, die bei Massenauftreten gelegentlich Kahlfraß verursachen können
im Englischen: Mottled Umber
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 431
Koch, M. (1961):
Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 1. Aufl. 215, Nr.343
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 302