Graugelber Breitflügelspanner
Agriopis marginaria (Fabricius, [1777])
Wissenswertes
Der Graugelbe Breitflügelspanner und der Orangegelbe Breitflügelspanner sind sich sehr ähnlich, allerdings aufgrund ihrer unterschiedlichen Flugzeit nicht zu verwechseln. Während der Orangegelbe Breitflügelspanner eine Spätherbst bis Frühwinter-Art ist, findet man den Graugelben Breitflügelspanner erst ab dem Spätwinter bis in den Frühling hinein. Die Weibchen der meisten Winterspanner sind flugunfähig und besitzen keine oder verkürzte Stummelflügel. So auch diese Art. Diese Anpassung rührt daher, dass im Winter der Feinddruck niedriger ist, da es weniger insektenfressende Vögel gibt. Dies erlaubt es den Weibchen ein höheres Gewicht und einen größeren Ei-Vorrat zu entwickeln und stattdessen die Flügel, die dieses Gewicht nicht mehr tragen könnten, damit einzusparen.
Wie bei den meisten Arten dieser Unterfamilie (Ennominae) zählen auch die Raupen des Graugelben Breitflügelspanners zu den Baum- und Heckenbewohnern. Die Eier werden direkt an bzw. in die Nähe der Knospen abgelegt, sodass sich die Räupchen nach dem Schlüpfen unmittelbar an der Nahrungsquelle befinden. Die Raupenzeit beginnt im April und dauert in etwa einen Monat. Die Verpuppung erfolgt nach Anfertigung eines Gespinstes. Dies ist auch das Überwinterungsstadium. Die meiste Zeit ihres Daseins verbringen die Graugelben Breitflügelspanner also als Puppe.
Namenserklärung
Herkunft: margo, marginis (lat.) = Rand; bezugnehmend auf den dunklen Außenrand
im Englischen: Dotted Border
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 440
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 301