Goldruten-Blütenspanner

Eupithecia virgaureata Doubleday, 1861

Flugzeit Falter:
April bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Ende Mai bis Anfang Oktober
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Spanner Familie Geometridae

Unterfamilie Larentiinae

Blütenspanner Tribus Eupitheciini

Blütenspanner Gattung Eupithecia

Sektion Eupithecia virgaureata

Goldruten-Blütenspanner Eupithecia virgaureata

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an Greiskraut, Goldrute, Heidekraut, Astern, Beifuß

Lebensraum

an geschützten, mäßig feuchten, aber warmen Stellen der Hochstaudenkrautflur, Waldrändern, schattigen Schneisen,
Waldwegen, Ruderalflächen im Siedlungsrandgebiet, Böschungen, auch auf völlig freiem Heide- oder verlandetem Moorgelände

Wissenswertes

Der Goldruten-Blütenspanner besiedelt die unterschiedlichsten Lebensräume. Besonders stark vertreten ist er allerdings an geschützten, mäßig feuchten, aber warmen Standorten. Die Falter führen eine recht verborgene Lebensweise. Nur selten sieht man sie einmal Tage, meist ruhen sie dicht über dem Boden in der niedrigen Vegetation. Auch an Lichtquellen kommen sie nicht in besonders großer Zahl. Mit den aus Amerika eingeführten Goldruten-Arten ist die Art mittlerweile bis in Siedlungsgebiete vorgedrungen. Im Gegensatz zu vielen anderen Schmetterlingsarten ist der Goldruten-Blütenspanner vielerorts in Ausbreitung begriffen. Die Gründe dafür sind noch nicht restlos erforscht, aber die positive Tendenz erfreut.


Obwohl die Raupe die unterschiedlichsten Blüten bewohnt, ist sie nur wenig variabel. Die Grundfärbung liegt zwischen braungrau und rehbraun mit stets gleichbleibender Zeichnung. Sie zählt zu den schlanken Formen unter den Blütenspannern. Die jungen Raupen leben zuerst ziemlich offen auf und zwischen den Blüten und fressen nur nachts. Ältere Raupen sitzen an den Blütenstielen oder unter Blättern in schraubig verkrümmter Haltung. So gleichen sie immer einem trockenen Blattrest und sind dadurch perfekt getarnt. Vor der Verpuppung verliert die Raupe ihre Farbe und wird deutlich grauer.  Die Verpuppung findet auf dem Boden, in unmittelbarer Nähe der Nahrungspflanze, in einem aus Pflanzenresten und Sandkörnern angefertigtem Kokon statt. 

 

Namenserklärung

Herkunft: „nach Solidago virgaurea, einer Nahrungspflanze der Raupe.“ 
im Englischen: Golden-rod Pug

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Weigt, H.-J. (1993): Die Blütenspanner Mitteleuropas (Lepidoptera, Geometridae: Eupitheciini). Teil 5: Eupithecia pimpinellata bis lanceata. – Dortmunder Beiträge zur Landeskunde, naturwissenschaftliche Mitteilungen 32

Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 245