Wissenswertes

Eupithecia tripunctaria gehört zu den wenigen Blütenspannerarten die man auch als ungeübter Beobachter erkennen kann. Auf Vorder- und Hinterflügeln verläuft eine Wellenlinie im Saumbereich, von der nur weiße Punkte übrig sind, 3 davon sind besonders deutlich. Die Falter ruhen tagsüber meist unter Blättern oder am Fuße eines Baumstamms und sind wenig scheu. Mit Einbruch der Dämmerung werden sie aktiv und fliegen bis Mitternacht. Die Falter saugen gerne an Doldenblütlern, an denen oft gleichzeitig die Paarung und Eiablage erfolgt.

Die Eiablage erfolgt zwischen den Blütenknospen. Die Raupen passen sich in der Färbung und Körperzeichnung sehr gut an den jeweiligen Vegetationszustand der Blüte an. Das Spektrum reicht von zeichnungslos weißlich-grün bis rehbraun mit intensiver dunkelbrauner Zeichnung. Werden sie gestört, nehmen sie eine spiralig verkrümmte Haltung ein. Neben den Dolden als Nahrung frisst die Raupe regelmäßig auch die Blattläuse und versponnene Kleinschmetterlingsraupen auf. Zur Verpuppung fertigt die Raupe an der Erdoberfläche, am Fuß des Doldengewächses, aus allerlei Abfall einen recht festen Kokon an, in dem die Sommerpuppe etwa drei Wochen ruht, während die der ersten Generation überwintert. 

Namenserklärung

Herkunft: tri (lat.) = drei; punctatus = punktiert; aufgrund der drei auffälligen Punkte in der in Punkte aufgelösten Wellenlinie
im Englischen: White-spotted Pug

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

Literatur

Weigt, H.-J. (1993): Die Blütenspanner Mitteleuropas (Lepidoptera, Geometridae: Eupitheciini). Teil 5: Eupithecia pimpinellata bis lanceata. – Dortmunder Beiträge zur Landeskunde, naturwissenschaftliche Mitteilungen, S.36

Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 248

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 223