Birkenspanner
Biston betularia (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
polyphag an einer Vielzahl von Laubgehölzen wie Sal-Weide,
Apfel, Erle, Birke, Eiche, Heckenkirsche und an krautigen
Pflanzen wie Beifuß, Große Brennnessel
Wissenswertes
Die Falter der Birkenspanner sind nachtaktiv und führen tagsüber ein verstecktes Dasein an Baumstämmen und in der Vegetation. Die Farbe der Falter variiert zwischen weiß mit schwarzer Sprenkelung bis hin zu ganz schwarzen Formen. Diese melanistischen Farbformen gaben Anlass zu Untersuchungen über Industriemelanismus, weil sie Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt in Industriegebieten auftraten. Heute wird diese These differenzierter gesehen und ist umstritten, da schwärzliche Formen bei vielen Tierarten auch unvermittelt vorkommen können.
Die Raupen sehen mit der Haut und sind nur schwer von einem Zweig zu unterscheiden. Dabei ahmen sie nicht nur die Form eines Astes nach, sondern auch dessen Farbe. Wissenschaftler der Universität Liverpool und des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena haben herausgefunden, dass die Raupen die Farbe der Zweige mit der Haut wahrnehmen. Bei den Tieren sind für das Sehen erforderliche Gene nicht nur in den Augen der Raupen aktiv, sondern auch in der Haut.
Namenserklärung
Herkunft: betula = Birke; eine der Raupennahrungspflanzen
im Englischen: Peppered Moth
Weblinks
https://lepiforum.org
https://www.euroleps.ch
https://www.mpg.de/13791162/birkenspanner-farbe
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 422
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 298