Lindenschwärmer

Mimas tiliae (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Mai bis Juli
in einer Generation
Auftreten Raupe
Mai bis August
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Schwärmer Familie Sphingidae

Unterfamilie Smerinthinae

Tribus Mimatini

Gattung Mimas

Lindenschwärmer Mimas tiliae

Nahrungspflanzen Raupen

Linde, Birke, Erle, Ulme und einige weitere Laubgehölze

Lebensraum

lichte Laubholzbestände, Auenwälder, Lindenalleen, Moore,
Gärten und Parklandschaften

Wissenswertes

Der Lindenschwärmer ist eine allgemein verbreitete Art, die gerne Laub- und Mischwaldgebiete besiedelt. Die Falter variieren sehr stark hinsichtlich der Farbe und Zeichnung ihrer Vorderflügel. Neben der grünen Nominalform gibt es  braun, grau, gelb oder ins rosa gehend gefärbte Farbformen. Die Mittelbinde kann durchgehend, unterbrochen oder fehlend sein. Allen gemein ist die typische Sitzhaltung der Falter mit nach oben gebogenem Hinterkörper, sowie die ausgebuchteten Vorderflügel am Außenrand. Wie seine nahen einheimischen Verwandten Pappelschwärmer und Abendpfauenauge, besitzt der Windenschwärmer verkümmerte Mundwerkzeuge und nimmt als Falter keine Nahrung mehr zu sich. Die Art gilt als Kulturfolger und wird dementsprechend in Gärten, Alleen und Parks mit entsprechenden Raupennahrungspflanzen gefunden. 


Das Weibchen legt bis zu 130 Eier Zeit seines Lebens. Diese werden an die Unterseite der Blätter geheftet. In Bäumen werden die Eier hoch in die Kronen gelegt. Die frisch geschlüpften Raupen sind sehr dünn und ca. 6mm lang. Das Horn beträgt in diesem Stadium ein Drittel der gesamten Körperlänge. Im Laufe der Entwicklung werden die seitlichen Schrägstreifen stärker. Unterscheidungsmerkmal zu den ähnlichen Raupen des Abendpfauenauges sind vor allem die gelbroten knötchenförmigen Höcker am Anallappen. Hinweise auf die Anwesenheit der Raupen geben angefressene am Boden liegende Blätter. Die Raupe beißt nämlich nach jeder Mahlzeit ihr Fraßblatt am Blattstiel ab. Die vordere Stielhälfte mit dem Blattrest fallen zu Boden und sind unter einer Linde ein absolut untrügliches Zeichen für die Anwesenheit einer Raupe oben im Baum. Die Verpuppung erfolgt normalerweise an der Basis des Wirtsbaums unter losem Gras oder manchmal unter feuchten, abgestorbenen Blättern und flachen Steinen, fallweise aber auch in den Bäumen in Rindenritzen. 

 

Namenserklärung

Herkunft: tilia = Linde; eine der Raupennahrungspflanzen
im Englischen: Lime Hawk-moth

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Sphingidae of the Western Palaearctic 

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 138

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 76

Pro Natura (Hrsg.) (1997):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2 534