Japanischer Eichenseidenspinner

Antheraea yamamai (Guérin-Méneville, 1861)

Flugzeit Falter:
August bis September
in einer Generation
Auftreten Raupe
April bis Juli
die Art überwintert als Ei


Vorkommen in Österreich


Pfauenspinner Familie Saturniidae

Unterfamilie Saturniinae

Tribus Saturniini

Seidenspinner (Gattung) Gattung Antheraea

Japanischer Eichenseidenspinner Antheraea yamamai

Nahrungspflanzen Raupen

Eiche, selten Rotbuche und Hainbuche

Lebensraum

Laubwälder und baumreiche Lebensräume im Flachland mit Eichenbeständen

Wissenswertes

Die ursprüngliche Heimat des Japanischen Eichenseidenspinners ist Ostasien, daher auch sein Name. Die Art ist dort weit verbreitet und Jahrhunderte lang in der Seidenherstellung eingesetzt worden. Von ihren leuchtend gelb-grünen Kokons wird eine besondere Seide, die Tussah-Seide gewonnen, was auch der Grund ist, warum sie in Europa eingeführt wurden. Die europäische Zucht wurde aber eingestellt. Einige Falter aus einer slowenischen Zucht entkamen oder wurden freigelassen und verwilderten. Zur Zeit breitet sie sich im pannonisch-nordbalkanischen Raum stark aus. In der Steiermark, Kärnten, Burgenland und Niederösterreich wurde sie nachgewiesen. Anders als bei anderen Neozoen gibt es aber bisher keinerlei Hinweise darauf, dass der Japanische Eichenseidenspinner einen negativen Einfluss auf die heimische Insektenwelt hat. Wegen seiner Seltenheit und seines inzwischen gut 150-jährigen Vorkommens in Europa ist es außerdem unwahrscheinlich, dass er plötzlich doch noch schlimme Auswirkungen entwickeln könnte. Der deutsche Name des Japanischen Eichenseidenspinners (Antherea yamamai) ist irreführend. Die Art gehört nicht zu den Seidenspinnern (Familie Bombycidae) sondern zu den Pfauenspinnern (Familie Saturniidae), zu denen auch beispielsweise das Wiener Nachtpfauenauge (Saturnia pyri) gehört.  

 

Die Eier werden mithilfe eines Klebesekrets in kleinen Grüppchen an die Wirtspflanzen geheftet. Die Eiraupen wandern nach dem Schlupf einige Tage auf der Futterpflanze weiter und fressen zuerst wenig. Die Raupen sind eher gedrungen und tragen ab einer gewissen Größe auch einen weißen, das Licht reflektierenden Fleck links und rechts an den Körperseiten. Ihre Entwicklung dauert zwei bis drei Monate und ist erst im Laufe des Frühsommers abgeschlossen. Zur Verpuppung spinnen sie sich einen zitronengelb-grünen Kokon. Für das Verlassen des Kokons wird dieser mit einer Flüssigkeit aufgeweicht, welcher der Falter noch im Kokon aus einer Drüse unterhalb der verkümmerten Mundwerkzeuge absondert. Die Falter selbst nehmen keine Nahrung mehr zu sich, ihr Leben dient der Fortpflanzung.

 

Namenserklärung

Herkunft: von yamamayu (jap.) = Berg-Seidenraupenkokon 
im Englischen: Japanese Oak Silkmoth

 

Weblinks

https://www.bluehendesoesterreich.at
https://www.zobodat.at
Saturniidae of the Western Palaearctic

 

Literatur

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