Eichen-Kahneule
Bena bicolorana (Fuesslin, 1775)
Wissenswertes
Die wärmeliebende Eichen-Kahneule besiedelt meist trockene, warme und lichte Laubmischwälder und deren Ränder mit Eichenanteil. Wo Buchen oder Nadelgehölze das Vegetationsbild beherrschen sucht man die Art meist vergeblich. Die Falter sind in beiden Geschlechtern gleichartig gefärbt mit durchgehend einfarbiger grüner Vorderflügelfarbe und zwei scharf ausgeprägten, parallelen, gelblichen Querlinien. Die Hinterflügel sind rein weiß, was ihr den Namen bicolorana (bi = zwei; color = Farbe) einbrachte. Die Falter sind vorwiegend nachtaktiv, werden aber nur sehr selten an künstlichen Lichtquellen beobachtet. Auch tagsüber werden sie nicht oft gefunden, da sie sich im Unterwuchs oder zwischen Laubblättern versteckt halten. Die Art ist in hohem Maße standorttreu und legt bestenfalls Distanzen von wenigen hundert Metern zurück.
Die Eiablage erfolgt an de Unterseite von Eichenblättern. Die Jungraupen sind an den Mittelrippen nur schwer zu entdecken. Bis etwa Mitte September sind sie grün, kurz vor der Suche nach einem Überwinterungsplatz verfärben sie sich braun und ähneln damit jungen Eichenblattknospen. Vor jeder Häutung spinnen sie sich kleine Polster und umgeben sich mit Spinnfäden. Im Frühjahr bei Entfaltung der Eichenknospen, beginnt die Raupe erneut mit der Nahrungsaufnahme und verfärbt sich nach zwei Häutungen wieder grün. Die Verpuppung erfolgt in einem kahnförmigen, pergamentartigen Kokon, der an niedrigen Büschen oder Grashalmen angesponnen wird.
Namenserklärung
Herkunft: bicolor zweifarbig.“
im Englischen: Scarce Silver-lines
weitere Namen: Großer Kahnspinner, Eichen-Kahnspinner
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 518
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 370