Zwiebelbohrer

Dyspessa ulula (Borkhausen, 1790)

Flugzeit Falter:
Mai bis Juni
in einer Generation
Auftreten Raupe
Jänner bis Dezember mehrjährig
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Holzbohrer Familie Cossidae

Unterfamilie Cossinae

Tribus Endagriini

Gattung Dyspessa

Zwiebelbohrer Dyspessa ulula

Nahrungspflanzen Raupen

Knoblauch, Zwiebel, selten andere Lauch-Arten

Lebensraum

vom Flachland bis in Gebirgslagen um die 1900m, bevorzugt in Küstenbereichen, offenen Steppenheiden und warmen Grasheiden auf Sand

Wissenswertes

Der Zwiebelbohrer ist die kleinste heimische Art in der Familie der Holzbohrer. Die Tiere besiedeln vor allem trockenwarme Lebensräume. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv, fallweise fliegen die Männchen auch in den Vormittagsstunden.

Dyspessa ulula kommt fast ausschließlich an Knoblauch vor, andere Laucharten werden nur sehr selten genutzt. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier (bis zu 150) am Hals der Pflanze ab, normalerweise kurz vor der Ernte auf dem Feld. Die frisch geschlüpften Raupen dringen in die Knollen ein und befallen während der Lagerung auch benachbarte Pflanzen. Nach 5 oder 6 Wochen ist ihre Entwicklung abgeschlossen. Danach suchen die Raupen einen geschützten Ort auf, um einen kugelförmigen Kokon zu bauen, der mit Erde oder anderem verfügbaren Material bedeckt ist.  Nach dem Winter verlassen sie den ersten Kokon und spinnen einen weiteren längeren Kokon für ihr Puppenstadium. 

 

Namenserklärung

Herkunft: „das Käutzchen.“
im Englischen: Garlic mottled

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.cabidigitallibrary.org

 

Literatur

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 49

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 108-109