Zwiebelbohrer
Dyspessa ulula (Borkhausen, 1790)
Nahrungspflanzen Raupen
Knoblauch, Zwiebel, selten andere Lauch-Arten
Wissenswertes
Der Zwiebelbohrer ist die kleinste heimische Art in der Familie der Holzbohrer. Die Tiere besiedeln vor allem trockenwarme Lebensräume. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv, fallweise fliegen die Männchen auch in den Vormittagsstunden.
Dyspessa ulula kommt fast ausschließlich an Knoblauch vor, andere Laucharten werden nur sehr selten genutzt. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier (bis zu 150) am Hals der Pflanze ab, normalerweise kurz vor der Ernte auf dem Feld. Die frisch geschlüpften Raupen dringen in die Knollen ein und befallen während der Lagerung auch benachbarte Pflanzen. Nach 5 oder 6 Wochen ist ihre Entwicklung abgeschlossen. Danach suchen die Raupen einen geschützten Ort auf, um einen kugelförmigen Kokon zu bauen, der mit Erde oder anderem verfügbaren Material bedeckt ist. Nach dem Winter verlassen sie den ersten Kokon und spinnen einen weiteren längeren Kokon für ihr Puppenstadium.
Namenserklärung
Herkunft: „das Käutzchen.“
im Englischen: Garlic mottled
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.cabidigitallibrary.org
Literatur
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 49
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 108-109