Zitterpappelbohrer

Acossus terebra ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Flugzeit Falter:
Ende Juni
in einer Generation
Auftreten Raupe
ganzjährig
Entwicklungsdauer bis zu drei Jahren


Vorkommen in Österreich


Holzbohrer Familie Cossidae

Unterfamilie Cossinae

Gattung Acossus

Zitterpappelbohrer Acossus terebra

Nahrungspflanzen Raupen

Zitterpappel (monophag)

Lebensraum

lichte, warme Waldungen, halboffenes Gelände mit Vorkommen
von Zitterpappeln

Wissenswertes

Der seltene Zitterpappelbohrer dürfte eine Vorliebe für warme und lichte Wälder und deren Rändern und für halboffenes Gelände haben. Die Falter ähneln den Weidenbohrern, besitzen allerdings eine wesentlich feinere Beschuppung. Die Tiere sind nachtaktiv und ruhen tagsüber an Baumstämmen und abgestorbenen Ästen, auf denen sie bestens getarnt sind.  Sie setzen sich auch gerne an das Ende von Aststummeln, wo sie eine Bruchstelle vortäuschen. 


Das Weibchen heftet seine Eier einzeln oder in kleinen Gruppen in Risse oder an verletzte Stellen der Rinde von Zitterpappel. Die Eioberfläche ist mit einzelnen Schuppen und Körperhaaren des Weibchens belegt. So sind die Eier in Färbung und Gestalt perfekt der Rinde angepasst. Die Entwicklung der Raupen dauert bis zu drei Jahre. Im ersten Jahr bohren sie sich durch Saftbahnen der Rinde, im zweiten Jahr bis ins Stammesinnere und im dritten Jahr werden weitere Gänge im Holz gebohrt, die bis in die Mitte eines Stammes führen können. Im verpuppungsreifen Stadium legt die Raupe einen Ausschlupfgang an. Diese spezielle Konstruktion ist ca. 18 cm lang und wird am unteren Ende mit abgenagten Holzspänen versiegelt. Die Schlupfröhren werden nicht ausgesponnen, so kann sich die Puppe darin mit ihrer Bedornung vor- und rückwärts bewegen. Vor dem Schlupf des Falters drückt die Puppe mit Hilfe ihres dreizackigen Kopffortsatzes den Deckel ihres Schlupfloches beiseite und schiebt sich bis zu einem Drittel heraus. Nach dem Schlüpfen klettert der Falter am Stamm hoch und beginnt mit der Entfaltung seiner Flügel.  

 

Namenserklärung

Herkunft: „lat. Bohrer.“

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki

 

Literatur

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 48

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 105-108