Kleine Pappelglucke

Poecilocampa populi (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Oktober bis November
in einer Generation
Auftreten Raupe
Mitte April bis Mitte Juni
die Art überwintert als Ei


Vorkommen in Österreich


Glucken Familie Lasiocampidae

Unterfamilie Poecilocampinae

Tribus Poecilocampiini

Gattung Poecilocampa

Kleine Pappelglucke Poecilocampa populi

Nahrungspflanzen Raupen

Zitterpappel, Sal-Weide, Eiche, Esche, Rotbuche und andere Laubbäume

Lebensraum

an Rändern feuchter und lichter Laubmischwälder, Waldwegen, gebüschreiche Trockenhänge und Auwälder, die von Gebüschen gesäumt werden; sie fühlen sich allerdings auch in Parks, Alleen und Gärten wohl

Wissenswertes

Die Kleine Pappelglucke ist in Österreich weit verbreitet und nicht selten. Die spät im Jahr fliegende Art besiedelt vor allem Laubmischwälder und gebüschreiche Standorte. Die Falter haben, wie alle Glucken, keinen Saugrüssel und sterben schon bald nach der Paarung und Eiablage. Sie leben von den Reserven, die sie in ihrer Zeit als Raupe angelegt haben. Die nachtaktiven Tiere sind äußerst robust und können auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und sogar bei leichtem Schneefall noch fliegen. Sowohl die Männchen, wie etwas weniger die Weibchen, werden stark durch künstliches Licht angezogen.

Das Überwinterungsstadium ist das Ei. Die Raupe ist nachtaktiv und verbirgt sich tagsüber gerne in Rindenritzen ihres Nahrungsbaumes oder eng angeschmiegt an Zweige. Durch die graue Farbe mit speziellem rautenförmigen Zeichnungsmuster verschmilzt die ausgewachsene Raupe quasi mit dem Zweig, womit eine perfekte Auflösung der Konturen erreicht wird und die Tiere sehr schwer aufzufinden sind. Die Verpuppung erfolgt im Boden in einem festen Kokon.

 

Namenserklärung

Herkunft: populus = Pappel, eine der Raupennahrungspflanzen
im Englischen: December Moth
weitere Namen: Herbstglucke

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 14

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 52

Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 272