Kleespinner

Lasiocampa trifolii ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Flugzeit Falter:
August bis September

in einer Generation
Auftreten Raupe
April bis Mitte Juli

die Art überwintert als Ei


Vorkommen in Österreich


Glucken Familie Lasiocampidae

Unterfamilie Lasiocampinae
Tribus Lasiocampini
Gattung Lasiocampa
Kleespinner Lasiocampa trifolii

Nahrungspflanzen Raupen

Weißklee, Hauhechel, Saat-Esparsette, Wiesen-Platterbse, Sichel-Schneckenklee, Besenginster, Pfeifengras, Rotklee, u.ä.

Lebensraum

Trockenrasen, Weiden, seltener auf Feuchtwiesen

Wissenswertes

Lasiocampa trifolii ist eine weit verbreitete Art, die in ganz Europa, Russland, dem Nahen Osten und Nordafrika vorkommt. Sie war einst ein häufiger und ausgeprägter Wiesenlandbewohner, wurde aber in den letzten Jahrzehnten auffallend selten in unseren Breiten gesichtet. Hauptgrund für das Verschwinden dürfte die immer intensivere Grünlandbewirtschaftung  sowie die klimawandelbedingte Erwärmung sein, da die Raupe hohe klimatische Ansprüche besitzt und auf Temperaturschwankungen empfindlich reagiert.  Die Tiere fliegen in einer Generation von Juli bis September. Sie sind sowohl tag- wie auch nachtaktiv. Männchen und Weibchen sind ähnlich in der Färbung und Zeichnung, doch unterschiedlich in der Größe(die Weibchen sind größer und besitzen gestrecktere Flügel). Die Vorderflügel der Art sind farblich variabel und reichen von gelblich Grau bis tief Rotbraun.  Der Diskoidal-Fleck ist weiß und dunkel gerändert. Die äußere Querlinie ist sehr unterschiedlich ausgeprägt, manchmal breit, verwaschen und unscharf begrenzt, gelegentlich aber auch nur als helle Linie vorhanden. Das Saumfeld ist in der Regel  heller in der Grundfarbe.

 

Das Weibchen verstreut die Eier im Flug. Das Überwinterungsstadium ist vermutlich das Ei bzw. die fertig entwickelte Jungraupe im Ei. Die Raupen leben relativ versteckt im Gras. Fallweise kann man sie beim Sonnenbad etwas erhöht an Stängeln finden. Die Nahrungsaufnahme geschieht nachts. Die Verpuppung erfolgt in einem kompakten, mit Brennhaaren der Raupe durchsetztem Kokon. Man geht davon aus, dass die schlüpfenden Falter ein alkalisches Sekret absondern, das den Kokon geschmeidig macht und an der Schlupfstelle ganz auflöst.

 

Namenserklärung

Herkunft: „Trifolium Klee.“
im Englischen: Grass Eggar

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Pro Natura (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 315

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014): Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark, 60

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):

Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 42