Frühlings-Wollafter

Eriogaster lanestris (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
März bis Mai
in einer Genaration
Auftreten Raupe
Mitte Mai bis Mitte September
die Art überwintert oft mehrmals als Puppe


Vorkommen in Österreich


Glucken Familie Lasiocampidae

Unterfamilie Lasiocampinae

Tribus Pinarini

Gattung Eriogaster

Frühlings-Wollafter Eriogaster lanestris

Nahrungspflanzen Raupen

Weißdorn, Birke, Linde, Schlehdorn, Weide, Himbeere, Kirsche, Edel-Kastanie u.a.

Lebensraum

Waldrand, verbuschende Trockenrasen, Mischwaldrand

Wissenswertes

Eriogaster lanestris besiedelt weite Gebiete von Westeuropa, beginnend quer durch Asien bis zum Amur. Die Art bewohnt gerne lockere Laubmischwälder und Waldsäume mit Birken-, Linden oder Prunusbeständen. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist – vor allem bei den Männchen - variabel und reicht von dunkelbraun über graubraun bis hin zu rötlichbraun. Charakteristisch sind weiße Basalflecken mit braunem Kern, ein weißer Diskoidalfleck und eine weiße äußere Querlinie, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann. Die Falter sind vorwiegend nachtaktiv, können aber auch fallweise in den frühen Morgenstunden oder sogar tagsüber beobachtet werden. An künstlichen Lichtquellen sind sie selten anzutreffen.

Die Weibchen heften die Eier spiralenförmig an dünne Zweige und bedecken das Gelege dicht mit Afterwolle. Die Raupen leben gesellig bis zur letzten Häutung und fertigen sich Nestbeutel an, die bis zu 20 cm Durchmesser erreichen können. Zur Verpuppung verlassen sie den Nestbeutel und spinnen sich einen harten Kokon zwischen Pflanzenteilen oder im Bodensubstrat, der seitlich zwei winzige Löcher enthält, die dem Luft- und Feuchtigkeitsaustausch dienen. Am Kopfende befindet sich ein sogenannter Schlupfdeckel. Die Puppen überwintern gelegentlich zweimal. Die Falter entwickeln sich in den Puppen bereits im Herbst vor dem Schlupfjahr, deshalb kann es vorkommen, dass vereinzelt Tiere schon im Spätherbst bei Warmwettereinbrüchen schlüpfen. Generell erscheinen die erwachsenen Tiere jedoch Ende Februar oder Anfang März. 

 

Namenserklärung

Herkunft: „lanestris wollen, vom wolligen After des ♀ .“
im Englischen: Small Eggar

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.zobodat.at

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 21

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark, 53

Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3, 298