Eichenglucke
Phyllodesma tremulifolia (Hübner, [1810])
Nahrungspflanzen Raupen
Eiche, selten an Pappel, Weiden oder Eschen
Wissenswertes
Die Eichenglucke ist von der Iberischen Halbinsel durch Mittel- und Südeuropa bis zum Schwarzen Meer und ostwärts bis zum Kaukasus verbreitet. Die Art ist wärmeliebend und besiedelt oft klimatisch begünstigte Lebensräume in und um Flaumeichenwälder bzw. warme und trockene Eichen- und Eichenmischwälder und deren Ränder. Die Falter besitzen ledergelbe bis kastanienfarbene Vorderflügel und drei diffuse schwarze Querlinien, die unterbrochen sind. Das Saumfeld ist deutlich grau beschuppt. Weibchen und Männchen unterscheiden sich nur in der Größe und an den Fühlern. Die Tiere sind ausschließlich nachtaktiv und vor allem die Männchen häufig an künstlichen Lichtquellen zu beobachten.
Die ovalen, weißen Eier, die an der Oberfläche mit charakteristischen grünlichschwarzen Zeichnungselementen versehen sind, werden einzeln oder in kleinen Gruppen an den Zweigen der Nahrungspflanze befestigt. Die Eibalge erfolgt unmittelbar nach der Paarung. Die Raupen sind bräunlichgrau und durch ihre Rindenmimese kaum zu entdecken. Bei Störung werden zwischen den ersten drei Segmenten zwei leuchtend orange, schwarz markierte Querstreifen sichtbar. Auf dem vorletzten Abdominalsegment befindet sich ein fleischfarbener Höcker. Die Verpuppung erfolgt in einem zähen, filzartigen Kokon zwischen Pflanzenteilen oder am Boden.
Namenserklärung
Herkunft: „Populus tremula Espe.“ und folium =Blatt, weil die sitzenden Falter Blättern ähneln
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 76
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark, 65
Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3, 337