Johannisbeer-Glasflügler
Synanthedon tipuliformis (Clerck, 1759)
Nahrungspflanzen Raupen
im Mark der Zweige von Roter und Schwarzer Johannisbeere,
seltener an Stachelbeere und Pfaffenhütchen
Wissenswertes
Der bevorzugte Lebensraum der Johannisbeer-Glasflügler sind Hausgärten und Beerenplantagen mit Anpflanzungen der Roten und Schwarzen Johannisbeere. Die wärmeliebenden Falter schwärmen in den Mittagsstunden um blühende Sträucher herum. Sie bevorzugen vor allem Spiersträucher und Ribisel oder ruhen an deren Blättern. Die Aktivität endet sofort bei der kleinsten Wolke. Der Johannisbeer-Glasflügler ist in ganz Europa verbreitet und fehlt nur in Nordskandinavien und den Mittelmeerinseln.
Die Raupen findet man in den Haupt- und Seitentrieben in jeder Höhe. Sogar in kurzen Aststümpfen, die nach dem Rückschnitt der Pflanzen verblieben sind. Die Raupen fressen in der Triebmitte, es können auch mehrere Raupen pro Zweig auftreten. Die befallenen Triebe sehen immer etwas kränklich aus und tragen kaum Früchte. Die Wintermonate verbringen sie unterschiedlich groß in ihren Fraßgängen. Im April sind sie erwachsen und bereiten ihr Schlupfloch vor, dass nur durch eine dünne Rindenschicht geschützt ist. Die Verpuppung erfolgt in einem dünnwandigen Kokon. Vor dem Schlüpfen schiebt sich die Puppe zur Hälfte aus dem Schlupfloch heraus.
Namenserklärung
Herkunft: „Tipula Schnake.“
im Englischen: Currant Clearwing Moth
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://lepidoptera.eu
Literatur
Pühringer, Franz (1995) Zur Biologie der oberösterreichischen Glasflügler (Lepidoptera, Sesiidae) – Mitteilungen der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft Salzkammergut 41
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 143