Himbeer-Glasflügler
Pennisetia hylaeiformis (Laspeyres, 1801)
Nahrungspflanzen Raupen
Wissenswertes
Der Himbeer-Glasflügler ist eine weit verbreitete Art und bewohnt vor allem Schlagfluren und Waldlichtungen mit Himbeerbeständen, kann sich in Siedlungsgebieten aber auch an Himbeerkulturen entwickeln und ist somit zu einem Kulturfolger geworden. Die Entwicklung ist zweijährig, vermutlich deshalb kann die Art in manchen Jahren fehlen. Die Falter sind tagaktiv, bei bedecktem Himmel ruhen sie (vor allem die Weibchen) mit zusammengelegten Flügeln auf den oberen Teilen ihrer Nahrungspflanzen und ähneln so sitzenden Wespen.
Die Eier werden auf die Blätter von Himbeeren abgelegt. Kurz nach dem Schlüpfen lassen sich die Raupen fallen und suchen die Wurzeln auf. Sie leben an der Stängelbasis und im Kronenbereich der Wurzeln, wo sie zweimal überwintern. Nach der zweiten Überwinterung wird der Schlupfgang und ein Schlupfloch knapp oberhalb des Wurzelansatzes in einem Stängel vorbereitet. Am unteren Ende und oberhalb des Schlupflochs wird der Gang mit Fraßmehl zugestopft. Vor dem Schlüpfen kriecht die äußerst agile Puppe den Schlupfgang hoch und drückt sich durch das vorbereitete Loch durch die Rinde bis sie größtenteils aus dem Stängel herausschaut. Nur auf diesem Wege ist es dem Schmetterling möglich aus dem Himbeerstängel ins Freie zu gelangen.
Namenserklärung
Herkunft: „Hylaeus Waldbiene.“
im Englischen: Raspberry clearwing moth
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 65
Franz Pühringer, Zur Biologie der oberösterreichischen Glasflügler(Lepidoptera, Sesiidae); Entomologische Arbeitsgemeinschaft Salzkammergut 4
Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 140