Weißer Sichelflügler

Cilix glaucata (Scopoli, 1763)

Flugzeit Falter:
April bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Mai bis September
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Sichelflügler Familie Drepanidae

Unterfamilie Drepaninae

Tribus Drepanini

Gattung Cilix

Weißer Sichelflügler Cilix glaucata

Nahrungspflanzen Raupen

Schlehdorn, Weißdorn, Apfel, Pflaume, Birne

Lebensraum

warme Hänge, Heckenlandschaften, Waldränder, Gärten

Wissenswertes

Cilix glaucata ist der einzige einheimische Sichelflügler ohne sichelförmige Flügelform. Im Ruhezustand werden die Flügel steil dachförmig gefaltet, was die Falter wie ein kleines Vogelkotexkrement wirken lässt (Vogelkotmimese). Aufgrund der weißen Zeichnung im braunen Fleck auf den Vorderflügeln, der einem silbrigen Hirschgeweih ähnelt, wurde diese kleine unverwechselbare Art einst Hirschgeweihspinner bezeichnet.

 

Im Gegensatz zu anderen Raupen dieser Familie lebt die Raupe nicht eingesponnen, sondern frei an ihren Fraßblättern. Im erwachsenen Raupenstadium meist auf der Unterseite des Blattes, das sie vom Rand her benagt. Die Verpuppung erfolgt in einem festen, braunen Gespinst im Blatt- und Astwerk der Nahrungspflanze. Da trockenwarm stehende Gehölzbestandteile durch übertriebene Pflege von Magerrasen, Vernichtung artenreicher Waldmäntel und die allgemeine Ausräumung der Landschaft immer seltener werden, ist diese Art gefährdet. 

 

Namenserklärung

Herkunft: glaucus (lat.)= blaugrau, schimmernd; bezugnehmend auf die glänzenden Vorderflügel
im Englischen: Chinese Character
weitere Namen: Silberspinnerchen

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 237

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 100