Weißer Sichelflügler
Cilix glaucata (Scopoli, 1763)
Nahrungspflanzen Raupen
Schlehdorn, Weißdorn, Apfel, Pflaume, Birne
Wissenswertes
Cilix glaucata ist der einzige einheimische Sichelflügler ohne sichelförmige Flügelform. Im Ruhezustand werden die Flügel steil dachförmig gefaltet, was die Falter wie ein kleines Vogelkotexkrement wirken lässt (Vogelkotmimese). Aufgrund der weißen Zeichnung im braunen Fleck auf den Vorderflügeln, der einem silbrigen Hirschgeweih ähnelt, wurde diese kleine unverwechselbare Art einst Hirschgeweihspinner bezeichnet.
Im Gegensatz zu anderen Raupen dieser Familie lebt die Raupe nicht eingesponnen, sondern frei an ihren Fraßblättern. Im erwachsenen Raupenstadium meist auf der Unterseite des Blattes, das sie vom Rand her benagt. Die Verpuppung erfolgt in einem festen, braunen Gespinst im Blatt- und Astwerk der Nahrungspflanze. Da trockenwarm stehende Gehölzbestandteile durch übertriebene Pflege von Magerrasen, Vernichtung artenreicher Waldmäntel und die allgemeine Ausräumung der Landschaft immer seltener werden, ist diese Art gefährdet.
Namenserklärung
Herkunft: glaucus (lat.)= blaugrau, schimmernd; bezugnehmend auf die glänzenden Vorderflügel
im Englischen: Chinese Character
weitere Namen: Silberspinnerchen
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 237
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 100