Wissenswertes

Die Woll-Rindeneule ist eine weitverbreitete und nicht seltene Art. Sie besiedelt häufig Waldränder, Gebüsch- oder Baumgruppen und wird bis in den Siedlungsbereich hinein angetroffen.  Überwiegend tritt sie in einer Form mit weißer Grundfarbe der Vorderflügel und Resten schwarzer Querlinien auf. Nur selten kommen Formen mit grauschwarz gesprenkelten Flügeln vor. Die Falter sind nachtaktiv und tagsüber ruhend an Baumstämmen gefunden worden. 

Die Eier werden auf Blattflächen abgelegt. Die Jungraupe verursacht anfänglich Fensterfraß von der Blattunterseite aus. Die Raupen sind grün oder gelb und ab dem vierten Stadium mit langen Seidenhaaren versehen, welche der Art den umgangssprachlichen Namen Pudel eingebracht haben. Die schützende Behaarung erinnert bei erwachsenen Raupen an ein Gespinst, dessen Färbung variabel ist. Sie sind tag- und nachtaktiv und leben einzeln oder in kleinen Gruppen offen auf ihren Nahrungspflanzen. Die Verpuppung erfolgt in einem aus Rinden- und Holzteilchen gefertigten Kokon. 

Namenserklärung

Herkunft: lepus = Schneehase; aufgrund der weißen Vorderflügelfarbe (Linné 1758)
im Englischen: The Miller
weitere Namen: Pudel

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 28

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 483

Emmet, A.M. (1991):
The Scientific Names of the British Lepitoptera - their History and Meaning - Harley Books, Colchester, Essex, England 210