Vielzahn-Johanniskrauteule
Actinotia polyodon (Clerck, 1759)
Nahrungspflanzen Raupen
Echtes Johanniskraut, Großblütiges Johanniskraut
Wissenswertes
Die hübsche Vielzahn-Johanniskrauteule besiedelt mäßig trockene, offene Staudenfluren und Gebüsche. Da Ruderalfluren als sogenanntes Ödland immer seltener werden und auch Säume durch Ausweitung der Nutzflächen immer mehr abnehmen, geht Actinotia polyodon deutlich zurück, ist aber insgesamt noch nicht ernsthaft bedroht. Die Falter sind durch die auffällige Vorderflügelzeichnung mit der stark gezackten Wellenlinie unverwechselbar. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv, ruhende Tiere findet man tagsüber in der Krautschicht oder an niedrigen Bäumen oder Büschen (Eigenbeobachtung).
Während sich zur Raupennahrungspflanze die meisten Angaben in der Primärliteratur auf das Echte Johanniskraut, Hypericum perforatum beziehen, habe ich die Raupen in wesentlich größerer Anzahl auf Großblütigem Johanniskraut, Hypericum calycinum, finden können, obwohl beide Pflanzen-Arten vorkommen(Eigenbeobachtung Sabine G.). Die Jungraupen schmiegen sich dabei an den rötlichen Blattrand und sind dadurch nahezu unsichtbar. Die ausgewachsenen Raupen halten sich blattunterseitig oder am Stängel auf. Sie sind vorwiegend nachaktiv, fallweise aber auch tagsüber zu beobachten. Die Verpuppung erfolgt in einem Erdkokon.
Namenserklärung
Herkunft: poly (griech.) = viel; odontos (griech.) = Zahn, aufgrund der stark gezackten Wellenlinie an den Vorderflügeln
im Englischen: Purple Cloud
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 364
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 539