Variable Kätzcheneule
Orthosia incerta (Hufnagel, 1766)
Nahrungspflanzen Raupen
verschiedene Laubbäume wie Birke, Pappel, Espe, Weide,
Schlehe, Eiche u.a.m.
Wissenswertes
Zum Lebensraum de Variablen Kätzcheneule zählen Wälder, gebüschreiches Offenland sowie Hecken und Einzelgebüsche auch im Siedlungsbereich. Diese Kätzcheneule ist sehr variabel, so dass kaum ein Falter dem anderen gleicht. In der Urbeschreibung wurde die Art vom Entomologen Johann Siegfried Hufnagel mit dem deutschen Namen "Chamäleon" belegt. Sehr häufig ist bei allen Farb- und Zeichnungsausprägungen eine dunkle Querrieselung vorhanden. Wie alle Kätzcheneulen zeigen sich die Falter im Frühjahr besonders an blühenden Weidenkätzchen. Eine weitere Nahrungsquelle stellen auch Baumsäfte an blutenden Stämmen dar.
Die Raupen sind hell- bis gelblichgrün mit einer durchlaufenden weißen Rückenlinie und schwächer ausgeprägten Nebenrückenlinien. Sie leben polyphag an allen möglichen Laubbäumen, besonders häufig an Zitterpappel und sind nachtaktiv (Eigenbeobachtung Sabine G.). Den Raupen wird heliophiles Verhalten kurz vor der Verpuppung nachgesagt, da sie in diesem Stadium öfter in praller Sonne sitzend gefunden wurden. Die Verpuppung erfolgt oft am Stammfuß der Nahrungspflanze unter Moos oder Laub.
Namenserklärung
Herkunft: incertus = ungewiss, unzuverlässig; weil die Art sehr veränderlich ist. In der Urbeschreibung wurde die Art von Hufnagel auch als Chamäleon bezeichnet
im Englischen: Clouded Drab
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 288
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 626