Saateule

Agrotis segetum ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Flugzeit Falter:
Mai bis Oktober
in zwei sich überschneidenden Generationen
Auftreten Raupe
September bis Mai 1.Generation
Juni bis August 2. Generation

die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Eulenfalter Familie Noctuidae

Unterfamilie Noctuinae

Tribus Noctuini

Untertribus Agrotina

Gattung Agrotis

Saateule Agrotis segetum

Nahrungspflanzen Raupen

an den Wurzeln verschiedenster Pflanzen wie Eibisch, Melde, Fenchel, Kohl, Raps, Rotbuche, Weide, u.v.a.

Lebensraum

Ruderalflächen, Kulturbrachen, Agrarland, Siedlungsgebiet,
in allen möglichen naturnahen und natürlichen Lebensräumen

Wissenswertes

Die Saateule ist eine häufig vorkommende Eulenart, die offene, nicht zu feuchte Lebensräume besiedelt, wo sie in Äckern und Gärten an den Wurzeln verschiedener  Pflanzen lebt. Die Art wird jährlich durch Zuwanderer aus dem Süden in unterschiedlichem Ausmaß verstärkt.  Wie für fast alle Falter der Unterfamilie Noctuidae sind bedornte Schienen der Vorderbeine charakteristisch, sowie die Angewohnheit der Falter, in Ruhestellung die Flügel soweit übereinander zu schieben, dass die Vorderräder beinahe parallel liegen. Von der ähnlichen Schwesternart A. clavis unterscheidet sich A. segetum vor allem durch die weißen Hinterflügel und die Behaarung von Halskragen und Schulterdecke, die weit weniger wuchtig und kontrastreich ist als bei dieser. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv.


Im Gegensatz zu anderen Agrotis-Arten, die ihre Eier einzeln oder in ungeordneten Häufchen am Boden oder verschiedenen Pflanzenteilen ablegen, setzt Agrotis segetum säuberliche kleine bis mittelgroße Gelege auf Blättern ab. Die jungen Raupen halten sich tagsüber noch überwiegend auf den Pflanzen auf. Als Halbwüchsige werden sie vorwiegend nachtaktiv und graben sich tagsüber in den Boden ein. Dort legen sie Gänge an und ernähren sich von unterirdischen Pflanzenteilen, während sie nachts wieder an der Oberfläche erscheinen und an den Pflanzenstängeln fressen. Die Verpuppung erfolgt in Erdhöhlen. 

 

Namenserklärung

Herkunft: seges, segetis = Saat
im Englischen: Turnip Moth
weitere Namen: Getreide-Saateule, Winter-Saateule

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 533

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 687