Rotkopf-Wintereule
Conistra erythrocephala ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Nahrungspflanzen Raupen
Jungraupen an Eiche, fallweise Esche oder Hainbuche
Erwachsene Raupe an Labkraut, Wegerich, Löwenzahn
Wissenswertes
Die Rotkopf-Wintereule besiedelt vor allem eichenreiche Laubwälder und deren Säume und vorgelagerten Gebüschmäntel in der Ebene und im Hügelland. Die Falter treten in verschiedenen Farbformen auf, von denen die einfarbig hellbraune und die kontrastreich gelblichbraun-dunkelbraune die zwei Hauptformen sind. Charakteristisch sind kleine schwarze Flecken im untern Teil der Nierenmakel, die jedoch fallweise fehlen können. Der Kopf weist die namensgebend gelblichrote Färbung auf. Die Falter schlüpfen im September (fallweise schon im August), überwintern und fliegen dann bis Mai weiter. Falterfunde im Jänner lassen darauf schließen, dass die Art keine echte Diapause im Winter einlegt. Die Paarung erfolgt erst nach der Überwinterung.
Die Raupen leben zunächst an hauptsächlich Eichen, gehen im Laufe ihrer Entwicklung meist in die Krautschicht über und fressen an diversen Kräutern weiter. In Zuchten konnten die Raupen allerdings mit Eiche bis zur Verpuppung durchgefüttert werden.
Namenserklärung
Herkunft: griech. erythrós = rot; kephale = Kopf, wegen der roten Färbung des Kopfes
im Englischen: Red-headed Chestnut
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 477
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 599