Heu-Staubeule
Caradrina clavipalpis (Scopoli, 1763)
Flugzeit Falter:
März bis Oktober
in zwei oder mehreren sich
überlappenden Generationen
Auftreten Raupe:
ganzjährig
die Art überwintert als Raupe
Vorkommen in Österreich
Eulenfalter Familie Noctuidae
Unterfamilie Noctuinae
Tribus Caradrinini
Untertribus Caradrinina
Gattung Caradrina
Komplex Caradrina clavipalpis
Heu-Staubeule Caradrina clavipalpis
Wissenswertes
Die Heu-Staubeule ist in ganz Europa weit verbreitet bis jenseits des Polarkreises. Extreme Fundortangaben, z.B. in Island, dürften allerdings auf Einschleppung beruhen. Die Art bevorzugt trockenwarme Standorte und ist, bis in den Siedlungsbereich hinein anzutreffen. Die Vorderflügelfarbe der Falter ist stets ockerbraun bis gelblichbraun, nie grau. Die Falter sind tag- und nachtaktiv und werden nicht selten in der Nähe von Heuschobern und Scheunen beobachtet. Auch wenn Caradrina clavipalpis stark an menschliche Ansiedelungen gebunden ist, kann man sie auch außerhalb von Siedlungsbereichen, z.B. auf Ruderalfluren antreffen. Durch Intensivierung von Grünlandflächen und Veränderung der Heulagermethoden dürfte sie dennoch im landwirtschaftlichen Bereich starke Einbußen erlitten haben.
Die Raupen sind erdfarben und werden nur selten beobachtet, obwohl sie im menschlichen Umfeld doch häufig vorkommen. Sie besitzen einen für Eulenfalterraupen verhältnismäßig kleinen Kopf. Da sich die Raupe von vertrockneten Pflanzenteilen und Gräsern ernährt, kann sie sich auch innerhalb von Gebäuden entwickeln, selbst in Blumentöpfen und auf Reetdächern. Die Art kann von März bis Oktober mehrere Generationen herbringen. Die Nachkommen der Sommer- Generation spinnen sich im Herbst ein, überwintern unverändert im Gespinst und verpuppen sich im Frühling.
Namenserklärung
Herkunft: clavus=Keule, Palpus=Labialpalpen; vermutlich aufgrund der dichten Borsten auf den Palpen.
im Englischen: Pale Mottled Willow
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 293
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 528
Emmet, A.M. (1991):
The Scientific Names of the British Lepitoptera - their History and Meaning - Harley Books, Colchester, Essex, England 218