Erlen-Rindeneule
Acronicta alni (Linnaeus, 1767)
Nahrungspflanzen Raupen
Erle, Birke, Hasel, Eiche, Schlehe, Weißdorn und andere Laubgehölze
Wissenswertes
Die Erlen-Rindeneule besiedelt vor allem trockene und feuchte Laub- und Mischwälder und deren Randbereiche. Die kräftige schwarze Flügelzeichnung charakterisiert die Falter, wobei die Grundfarbe von hellgrau bis dunkel graubraun variieren kann. Die Art ist weit verbreitet, kann aber stellenweise nur lokal und einzeln auftreten.
In ihrem Aussehen unverwechselbar ist die erwachsene Raupe. Sie zeigt eine schwarz-gelbe Warnfärbung und trägt einzelne, lange, spatelförmige Haare. Als Jungraupe erinnert sie an Vogelkot und behält bis zum vorletzten Raupenstadium diese Mimese bei. Sie sitzt dabei stets mit zurückgebogenem Vorderkörper wie ein zufällig auf das Blatt gefallener Vogelkot und ist so vor ihren Fressfeinden geschützt. Die Raupen der Erlen-Rindeneule legen bis zu ihrem Verpuppungsplatz oft größere Strecken zurück. Die eigentliche Verpuppung erfolgt in einem Kokon, der bis zu 5 cm tief in Rinde oder morschem Holz angelegt wird. Die Raupe frisst sich dabei mit bohrenden Bewegungen in das Substrat ein und verschließt den Eingang zum Kokontunnel mit einem Deckel aus zusammengesponnenen Holzteilchen. In diesem Tunnel überwintert sie als Puppe.
Namenserklärung
Herkunft: alnus = Erle; eine der Raupennahrungspflanzen
im Englischen: Alder Moth
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 11
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 477