Blaukopf

Diloba caeruleocephala (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
September bis November
in einer Generation
Auftreten Raupe
Mai bis Anfang Juli
die Art überwintert als Ei


Vorkommen in Österreich


Eulenfalter Familie Noctuidae

Unterfamilie Dilobinae

Gattung Diloba

Blaukopf Diloba caeruleocephala

Nahrungspflanzen Raupen

Apfel, Birne, Kirsche, Schlehdorn, Weißdorn, Zwetschke 
und andere Rosengewächse

Lebensraum

Schlehen- und Weißdornhecken, warme Hänge, sonnige
Waldränder und Obstplantagen

Wissenswertes

Der Blaukopf ist ein typischer Herbstfalter, der von September bis Oktober fliegt.  Die Art, die Streuobstwiesen und Obstplantagen erst sekundär besiedelt hat, war einst weit verbreitet und häufig, wird aber durch zunehmende und intensivere Spritzung der Obstbäume inzwischen seltener. Auch in den primären Lebensräumen ist die durch Flurbereinigung begründete Vernichtung von Schlehen- und Weißdorngebüschen ein zunehmender Gefährdungsfaktor.

Die Raupen ernähren sich in erwachsenem Zustand vor allem von den Blättern, fressen in jüngeren Raupenstadien aber auch Blütenknospen. Bevorzugt werden eher höhere Schlehen, keine niedrigen Krüppelschlehen. Man vermutet, dass dadurch der Blaukopf einst von Schlehen im Waldsaum problemlos auf andere Wildformen von Obstbäumen und schließlich auch auf kultivierte Obstbaumarten überging und diese besiedelte. 

 

Namenserklärung

Herkunft: di-loba "zweilappig" aufgrund der zusammengeflossenen weißen Makeln der Falter, caeruleus "blau", cephala "Kopf" aufgrund der hellen Färbung des Raupenkopfes
im Englischen: Figure of Eight
weitere Namen: Brillenvogel

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 392

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 474