Nahrungspflanzen Raupen
Apfel, Birne, Kirsche, Schlehdorn, Weißdorn, Zwetschke
und andere Rosengewächse
Wissenswertes
Der Blaukopf ist ein typischer Herbstfalter, der von September bis Oktober fliegt. Die Art, die Streuobstwiesen und Obstplantagen erst sekundär besiedelt hat, war einst weit verbreitet und häufig, wird aber durch zunehmende und intensivere Spritzung der Obstbäume inzwischen seltener. Auch in den primären Lebensräumen ist die durch Flurbereinigung begründete Vernichtung von Schlehen- und Weißdorngebüschen ein zunehmender Gefährdungsfaktor.
Die Raupen ernähren sich in erwachsenem Zustand vor allem von den Blättern, fressen in jüngeren Raupenstadien aber auch Blütenknospen. Bevorzugt werden eher höhere Schlehen, keine niedrigen Krüppelschlehen. Man vermutet, dass dadurch der Blaukopf einst von Schlehen im Waldsaum problemlos auf andere Wildformen von Obstbäumen und schließlich auch auf kultivierte Obstbaumarten überging und diese besiedelte.
Namenserklärung
Herkunft: di-loba "zweilappig" aufgrund der zusammengeflossenen weißen Makeln der Falter, caeruleus "blau", cephala "Kopf" aufgrund der hellen Färbung des Raupenkopfes
im Englischen: Figure of Eight
weitere Namen: Brillenvogel
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 392
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 474